Die Wahrheit hinter Payback und Rewe Plus! 🤯
Okay, Leute, haltet euch fest. Ihr denkt, ihr seid schlau, weil ihr Punkte sammelt? Ihr glaubt, ihr spart Geld mit diesen bunten Kärtchen und Apps von Rewe, Netto, Payback und wie der ganze Mist heißt? Dann habt ihr den Schuss nicht gehört! Ihr seid keine Sparfüchse, ihr seid das Produkt! Ihr seid die digitalen Leibeigenen von Datenkraken wie American Express und den Supermarkt-Baronen, die euch für ein paar Cent Rabatt eure Seele abkaufen. In diesem Artikel zerlegen wir das System, zeigen euch die dreckigen Tricks, die Lügen und die knallharten wirtschaftlichen Interessen dahinter. Nach der Lektüre werdet ihr eure Kundenkarte entweder verbrennen oder sie zumindest mit dem Ekel anschauen, den sie verdient. Seid bereit für die ungeschminkte Wahrheit – präsentiert von eurem Andreas Wardzinski, der kein Blatt vor den Mund nimmt. 📜
Willkommen in der schönen neuen Welt des Einkaufens! 🛒 Eine Welt, in der dir an jeder Ecke suggeriert wird, du könntest ein cleverer Sparfuchs sein, ein König der Rabatte, ein Meister der Schnäppchenjagd. Und dein Zepter in diesem Königreich? Eine kleine Plastikkarte oder eine bunte App auf deinem Smartphone. Payback, DeutschlandCard, die hauseigenen Programme von Rewe, Edeka, Lidl, Kaufland – sie alle versprechen dir das Blaue vom Himmel: Punkte sammeln, Prämien kassieren, exklusive Angebote nutzen und am Ende des Monats mehr Geld in der Tasche haben. Klingt gut, oder? Zu gut, um wahr zu sein. Und genau das ist es auch: Es ist eine verdammte Lüge! 🤥
Die Wahrheit ist brutal und unbequem: Diese Kundenbindungsprogramme sind keine Wohltätigkeitsveranstaltungen von großzügigen Konzernen. Sie sind ausgeklügelte Instrumente zur maximalen Abschöpfung deiner Daten und zur subtilen Manipulation deines Kaufverhaltens. Du sparst nicht wirklich – du zahlst! Du zahlst mit deiner Privatsphäre, mit deinen intimsten Konsumgewohnheiten, und oft genug zahlst du sogar drauf, weil du zu Käufen verleitet wirst, die du sonst nie getätigt hättest, oder weil die “gesparten” Cents längst in die normalen Preise einkalkuliert wurden.Ich, Andreas Wardzinski, sage es euch klipp und klar, so wie ich es immer tue – ohne Rücksicht auf politische Korrektheit oder die zarten Gefühle von Marketing-Fuzzis: Ihr werdet systematisch verarscht! Ihr liefert freiwillig die Munition für eure eigene zukünftige Manipulation. Ihr füttert die Datenkraken 🐙, die immer fetter und mächtiger werden, während ihr euch über einen 10-Euro-Gutschein freut, für den ihr monatelang eure Seele verkauft habt.
Dieser Artikel ist eine Abrechnung. Eine schonungslose Analyse dessen, was hinter den Kulissen von Payback, Rewe Plus und Co. wirklich passiert. Wir werden die Mechanismen aufdecken, die Lügen entlarven und die Verantwortlichen benennen. Wir werden die rechtlichen Grauzonen beleuchten, den Druck auf die Mitarbeiter an der Kasse thematisieren und die schäbige Diskriminierung derjenigen anprangern, die bei diesem digitalen Zirkus nicht mitmachen wollen oder können.Wir werden tief in die Psychologie der Verführung eintauchen und uns fragen, warum so viele Menschen widerstandslos bei diesem Spiel mitmachen. Und wir werden Alternativen aufzeigen für diejenigen, die es leid sind, sich für dumm verkaufen zu lassen.Das hier wird kein gemütlicher Spaziergang durch den Supermarkt. Das wird ein Ritt durch die Abgründe des Datenkapitalismus. Wenn ihr bereit seid, die rote Pille zu schlucken 💊 und die Wahrheit zu erfahren, dann lest weiter. Wenn ihr lieber in eurer blauen Illusion des Sparens bleiben wollt, dann legt diesen Text weg und scannt weiter eure Punktekarte. Aber sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt.

2. Der große Knall: Rewe vs. Payback – Wenn Gier auf Datenhunger trifft
Erinnert ihr euch? Jahrelang war es ein Traumpaar des deutschen Einzelhandels: Rewe und Payback. An jeder Kasse die Frage: “Haben Sie eine Payback-Karte?” Millionen Kunden zückten brav ihr Kärtchen, sammelten Punkte beim Lebensmitteleinkauf und lösten sie gegen Prämien oder Einkaufsgutscheine ein. Doch dann, Anfang 2023, die Bombe: Rewe kündigt die Partnerschaft mit Payback zum Ende 2024! 💥 Ein Erdbeben in der Kundenbindungs-Landschaft. Die offizielle Begründung klang wie so oft nach Business-Bullshit: Man wolle sich auf eigene digitale Angebote konzentrieren, die Partnerschaft sei nicht mehr zeitgemäß, blablabla. Aber was steckt wirklich dahinter? Glaubt ihr ernsthaft, es ging nur um ein paar Prozentpunkte bei der Marge? Lächerlich! Es ging um viel mehr. Es ging um die absolute Kontrolle über das wertvollste Gut des 21. Jahrhunderts: eure Daten!
Mehr als nur ein Streit ums Kleingeld: Die Mär von der Marge
Natürlich spielt Geld immer eine Rolle. Payback, das zum amerikanischen Finanzgiganten American Express (Amex) gehört, ist kein Wohlfahrtsverein. Sie lassen sich ihre Dienstleistung – das Betreiben der Plattform, die Bereitstellung der Technologie, das Management der Punkte und Prämien – von den Partnerunternehmen wie Rewe bezahlen. Und ja, es gab wohl Streitigkeiten über die Höhe dieser Gebühren, die sogenannte Marge. Payback wollte mehr Kohle sehen, Rewe wollte weniger abdrücken. Das ist das übliche Gezänk im Kapitalismus. haggling over pennies.Aber das als Hauptgrund für die Trennung zu verkaufen, ist eine Nebelkerze, eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit! 💨 Wenn es nur um die Marge gegangen wäre, hätte man sich geeinigt. Man hätte einen Kompromiss gefunden, wie es Unternehmen ständig tun. Der wahre Grund liegt tiefer und ist strategischer Natur. Rewe hat erkannt, dass sie Payback nicht mehr brauchen – oder besser gesagt: dass Payback ihnen im Weg steht, um das zu bekommen, was sie wirklich wollen.
Daten sind das neue Gold: Rewes Griff nach der totalen Kundenkontrolle
Das wahre Gold 🏆, um das hier gekämpft wird, sind eure Kundendaten. Jeder Einkauf, den ihr mit der Payback-Karte bei Rewe getätigt habt, wurde nicht nur von Rewe, sondern auch von Payback (und damit Amex) registriert. Payback sammelt Daten über alle Partner hinweg: Wann kauft ihr wo was? Wie oft? Zu welchem Preis? Kombiniert mit euren Stammdaten (Name, Adresse, Geburtsdatum) und vielleicht sogar Online-Tracking-Daten entsteht ein erschreckend detailliertes Profil eurer Konsumgewohnheiten, eurer Vorlieben, eures Lebensstils.Rewe hat jahrelang davon profitiert, Zugang zu diesem riesigen Datenpool zu haben. Aber sie mussten ihn teilen – mit Payback und indirekt mit allen anderen Payback-Partnern (wie dm, Aral, Burger King etc.). Und genau das stinkt ihnen gewaltig! Warum die wertvollen Informationen über die eigenen Kunden mit anderen teilen? Warum einem amerikanischen Konzern wie Amex Einblick in das Kaufverhalten der deutschen Rewe-Kunden gewähren?Rewe will die Datenhoheit! Sie wollen ein geschlossenes System, in dem nur sie die Daten ihrer Kunden sammeln, analysieren und nutzen können. Mit einem eigenen Programm (das sie jetzt unter neuem Namen aufbauen) haben sie die volle Kontrolle. Sie können:
- Noch detailliertere Profile erstellen: Nicht nur was gekauft wird, sondern vielleicht auch, wie lange man sich vor welchem Regal aufhält (via App-Tracking im Laden?).
- Hyper-personalisierte Werbung ausspielen: Angebote, die so genau auf dich zugeschnitten sind, dass es gruselig wird. 🎯
- Preise dynamisch anpassen? Wer weiß, vielleicht zahlt der Kunde, der immer Markenprodukte kauft, bald mehr als derjenige, der auf Sonderangebote achtet? Technisch wäre das machbar.
- Kundenverhalten noch gezielter steuern: Dich zu bestimmten Produkten lenken, deine Einkaufsfrequenz erhöhen, dich noch stärker an die Marke binden.
Es geht um die totale Durchleuchtung und Kontrolle des Kunden. Payback war dabei nur noch ein lästiger Mittelsmann, der mitverdienen wollte und die Exklusivität der Daten verhinderte. Rewe will den direkten Draht zu eurem Hirn und eurem Geldbeutel – ohne Umwege. 🧠💸

Pumuckl? Nein, eiskalte BWLer und der Datenkrake Amex!
Manche mögen denken, das sei alles übertrieben. Aber glaubt mir, hier waren keine lustigen Kobolde am Werk. Hier haben eiskalte Betriebswirte, Marketing-Strategen und Juristen auf beiden Seiten die Messer gewetzt. 🔪 Rewe will seine Position im deutschen Lebensmittelmarkt zementieren und die Abhängigkeit von externen Datenlieferanten beenden. Sie investieren Millionen in eigene IT-Systeme und “Loyalty”-Programme, weil sie wissen, dass die Zukunft des Handels in der intelligenten Nutzung von Kundendaten liegt.Und Payback/Amex? Die sind auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie sind ein globaler Player im Geschäft mit Daten und Zahlungsströmen. Der Verlust von Rewe war ein schwerer Schlag, keine Frage. Aber sie haben schnell reagiert und sich einen neuen, großen Partner geangelt – dazu kommen wir gleich. Amex weiß genau, wie wertvoll die deutschen Konsumentendaten sind, und sie werden alles tun, um ihre Position als führender Datenaggregator zu verteidigen.Es ist ein Kampf der Giganten um eure Daten. Und ihr, die Kunden, seid nur das Schlachtfeld, die Ressource, die ausgebeutet wird. Merkt euch das, wenn ihr das nächste Mal gefragt werdet: “Haben Sie eine Kundenkarte?”
3. Netto springt ins Bett mit Payback: Der Ausverkauf der Discounter-Daten
Kaum hatte Rewe dem Datenkraken Payback den Laufpass gegeben, stand schon der nächste bereit, um die Lücke zu füllen und sich dem System anzudienen: Netto Marken-Discount. Ja, genau der gelb-rote Discounter, der sich gerne als der Laden für den kleinen Mann inszeniert. Seit dem 1. Januar 2025 ist es offiziell: Netto ist neuer “Premium-Partner” von Payback
1. Was für eine Ironie! Der Discounter, der mit günstigen Preisen wirbt, macht jetzt gemeinsame Sache mit einem der größten kommerziellen Datensammler des Landes, der letztlich dazu beiträgt, dass die Kunden mehr Geld ausgeben und ihre intimsten Daten preisgeben. 🤮Dieser Schritt ist mehr als nur eine neue Partnerschaft. Es ist der Ausverkauf der Daten der preisbewussten Kundschaft an den amerikanischen Finanzriesen Amex. Es ist ein Verrat an denjenigen Kunden, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen und nun als neue Melkkuh für die Datensammler herhalten sollen. Lasst uns diesen schmutzigen Deal genauer unter die Lupe nehmen.(Wortzähler: ca. 2580 Wörter)
Warum Netto die Hosen runterlässt: Lockruf der Reichweite?
Warum tut ein Discounter wie Netto so etwas? Warum schmeißt er sich Payback an den Hals, nachdem er jahrelang mit der DeutschlandCard ein eigenes, wenn auch kleineres, Süppchen gekocht hat
2? Die offiziellen Verlautbarungen triefen natürlich vor Marketing-Geschwafel. Christina Stylianou, die Kommunikationschefin von Netto, faselt was von “optimalem Einkaufserlebnis” und “weiterem Mehrwert” für die Kunden
3. Bernhard Brugger von Payback tönt, man sei jetzt “an jeder Ecke” und es sei das “beste PAYBACK aller Zeiten”
4. Und der Edeka-Marketingchef (zu Edeka gehört Netto ja) verspricht “echtes Sparpotenzial”
5. Bla, bla, bla. 🙄Die Wahrheit ist viel profaner und egoistischer:
- Gier nach Reichweite: Payback hat über 30 Millionen Karteninhaber in Deutschland. Das ist eine gigantische Kundenbasis. Netto erhofft sich, durch die Partnerschaft einen Teil dieser Kunden in seine rund 4.350 Filialen 6 (Stand 2024: 4.383 7) zu locken. Sie wollen mehr Frequenz, größere Warenkörbe, mehr Umsatz. Sie hoffen, dass der Payback-Kunde, der bisher vielleicht nur bei Rewe oder dm war, nun auch zu Netto geht, um Punkte zu sammeln. Es ist der Versuch, auf dem Rücken von Payback zu wachsen.
- Angst vor der Konkurrenz: Der Discounter-Markt ist brutal umkämpft. Aldi, Lidl, Penny – alle kämpfen um die preisbewussten Kunden. Mit Payback glaubt Netto, einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu haben, die (noch) nicht bei diesem großen System mitmacht. Es ist ein Wettrüsten der Kundenbindungsprogramme.
- Zugang zu Datenanalysen: Auch wenn Netto die Daten nicht exklusiv hat wie Rewe es anstrebt, profitieren sie doch von den Analysen und dem Know-how, das Payback/Amex bietet. Sie bekommen Einblicke in das Kaufverhalten, die sie vielleicht mit der DeutschlandCard so nicht hatten. Das hilft ihnen, ihr Marketing und Sortiment zu “optimieren” – sprich: die Kunden noch besser zu manipulieren.
- Marketing-Power: Payback fährt massive Marketingkampagnen 5]]. Netto hängt sich da einfach dran und profitiert von der Werbepower, ohne alles selbst bezahlen zu müssen. Billiges Marketing auf Kosten der Kundendaten.
Im Grunde lässt Netto die Hosen runter und öffnet seine Türen (und Kassen) für Payback, in der Hoffnung, kurzfristig Marktanteile zu gewinnen und die Konkurrenz auszustechen. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. Aber der Preis dafür ist hoch: Sie liefern ihre eigene, oft finanziell schwächere Kundschaft dem Datenhunger von Amex aus.

Warum Payback/Amex jubelt: Die Gier nach dem “armen” Kunden
Für Payback und seinen Mutterkonzern American Express ist der Deal mit Netto ein strategischer Volltreffer. Der Verlust von Rewe war schmerzhaft, aber mit Netto (und der gesamten Edeka-Gruppe, die ja auch eingestiegen ist) haben sie mehr als nur einen Ersatz gefunden. Sie haben jetzt Zugang zu einem Kundensegment, das ihnen bisher weitgehend verschlossen war: die klassischen Discounter-Käufer.Warum ist das so wichtig für Amex?
- Vervollständigung des Kundenprofils: Bisher hatte Payback vor allem Daten von Kunden, die in Supermärkten, Drogerien oder bei bestimmten Online-Händlern einkaufen. Die Daten der preisbewussten Netto-Kunden fehlten weitgehend. Jetzt können sie das Konsumverhalten über fast alle Einkommens- und Sozialschichten hinweg abbilden. Das Gesamtbild wird vollständiger, die Profile noch genauer – und damit noch wertvoller für Werbekunden und andere Interessenten. 💰
- Erschließung neuer Märkte: Die Netto-Kunden sind oft Menschen mit geringerem Einkommen, Familien, Rentner. Diese Gruppe ist für viele Unternehmen interessant, sei es für spezielle Billigangebote, für Kredite oder Versicherungen mit angepassten Konditionen. Amex kann diese Daten nun nutzen oder verkaufen, um gezielt auch diese Bevölkerungsgruppe zu bewerben oder zu analysieren.
- Marktmacht zementieren: Mit Netto und Edeka im Boot ist Payback in Deutschland wieder die unangefochtene Nummer 1 der Multipartner-Bonusprogramme. Sie haben ihre Reichweite massiv ausgebaut und ihre Position gegenüber Konkurrenten wie der DeutschlandCard gestärkt. Sie sind der Platzhirsch, an dem kaum noch ein Händler vorbeikommt, wenn er ein großes Bonusprogramm will. 🦌
- Datenvolumen explodiert: Netto hat eine riesige Kundenbasis. Unsere Berechnungen zeigen: Bei 42% der deutschen Lebensmittelkäufer, die bei Netto einkaufen, sprechen wir von einem Potenzial von 28 Millionen Kunden [[computation]]. Wenn diese Kunden nur durchschnittlich 4 Mal im Monat einkaufen, ergibt das über 1,3 Milliarden Transaktionen pro Jahr. Jede Transaktion liefert wertvolle Datenpunkte (was, wann, wo, wie viel). Konservativ geschätzt könnten das über 13 Milliarden neue Datenpunkte pro Jahr sein, die in die Amex-Datenbanken fließen. Ein unfassbarer Datenschatz! 💎
Payback/Amex reibt sich die Hände. Sie haben nicht nur die Rewe-Lücke geschlossen, sondern ihr Datenimperium massiv erweitert – und das ausgerechnet mit den Daten derjenigen, die oft am wenigsten haben. Zynischer geht es kaum.

Abbildung 2: Analyse des Datenpotenzials bei Netto. Links: Potenzielle Kundenbasis (blau) im Vergleich zu allen Lebensmittelkäufern (grau). Rechts: Geschätztes jährliches Transaktionsvolumen (grün) und die daraus resultierende Menge an Datenpunkten (orange) in Milliarden.
Der Kunde zahlt doppelt: Mit Daten UND mit Geld!
Und was hat der Netto-Kunde davon? Vordergründig sammelt er Punkte. Wow! 🥳 Aber schauen wir uns das mal genauer an, ohne die Marketing-Brille. Der Kunde zahlt bei diesem Deal in Wahrheit doppelt und dreifach:
Preisgabe der digitalen Seele: Was deine Daten wirklich wert sind!
Das Offensichtlichste zuerst: Du bezahlst mit deinen Daten. Jeder Einkauf, der mit der Payback-Karte (oder App) registriert wird, fließt in die riesigen Datenbanken von Amex. Was du kaufst, wann du es kaufst, wo du es kaufst, wie viel du ausgibst – all das wird gespeichert, analysiert und zu einem detaillierten Profil deiner Person zusammengefügt. Dieses Profil ist bares Geld wert. Unternehmen zahlen viel Geld für solche Daten, um ihre Werbung gezielter auszuspielen, neue Produkte zu entwickeln oder Risikobewertungen vorzunehmen (z.B. bei Kreditanfragen).Was bekommst du dafür zurück? Punkte. Lächerliche Punkte. Die Standardrate bei Payback ist oft: 1 Punkt pro 2 Euro Umsatz. Und 1 Punkt ist in der Regel 1 Cent wert. Das heißt, du bekommst gerade mal 0,5% deines Umsatzes als “Rabatt” zurück. Ein halbes Prozent! Das ist ein Witz! 🤣Unsere Berechnungen zeigen das Elend deutlich:
- Wer 100€ im Monat bei Netto ausgibt, bekommt Punkte im Wert von 6€ pro Jahr.
- Wer 250€ im Monat ausgibt, bekommt Punkte im Wert von 15€ pro Jahr.
- Wer 500€ im Monat ausgibt, bekommt Punkte im Wert von 30€ pro Jahr.

Abbildung 3: Analyse des Payback-Programmwerts. Links: Vergleich der jährlichen Ausgaben (grau) mit dem Wert der gesammelten Punkte (grün) für verschiedene monatliche Ausgaben. Rechts: Wertverteilung für einen Kunden mit 500€ Monatsausgaben – der Großteil ist Kundenausgabe (grau), ein winziger Teil der Punktewert (grün) und ein kleiner, aber signifikanter Teil der geschätzte Wert der Daten für Payback/Amex (rot). Gleichzeitig schätzen wir den Wert deiner Daten pro Einkaufstransaktion für Payback/Amex auf mindestens 0,25€. Bei 4 Einkäufen im Monat sind das 12€ pro Jahr an Datenwert, die du ihnen schenkst – unabhängig davon, wie viel du ausgibst! Bei einem Kunden, der 500€ im Monat ausgibt (und 30€ an Punkten zurückbekommt), ist der geschätzte Datenwert (12€) fast halb so hoch wie der mickrige Rabatt! Und bei Geringverdienern, die vielleicht nur 100€ im Monat ausgeben (und 6€ an Punkten bekommen), ist der Datenwert (12€) sogar doppelt so hoch wie der “Rabatt”!
Merke: Du gibst Daten im Wert von vielen Euros preis und bekommst dafür Almosen in Form von Punkten zurück, die oft nur 0,5% deines Umsatzes entsprechen! Das ist kein fairer Tausch, das ist Ausbeutung! 🤬
Die Kostenfalle: Wie “Rabatte” zu höheren Ausgaben führen.
Aber es kommt noch schlimmer. Du zahlst nicht nur mit deinen Daten, du zahlst oft auch mit barem Geld drauf:
- Verführung zu Mehrkäufen: Das ganze System ist darauf ausgelegt, dich zu manipulieren. “Sammeln Sie 10-fach Punkte auf Produkt X!”, “Nur heute 200 Extra-Punkte beim Kauf von Y!”. Solche “Angebote” verleiten dich dazu, Dinge zu kaufen, die du gar nicht brauchst oder die teurer sind als Alternativen, nur um die Punkte zu bekommen. Am Ende gibst du mehr Geld aus, als du durch die Punkte sparst. 🎣
- Eingerechnete Kosten: Glaubst du ernsthaft, die Kosten für das Payback-System (Gebühren an Amex, Marketing, Prämien) trägt Netto aus reiner Nächstenliebe? Natürlich nicht! Diese Kosten werden in die normalen Verkaufspreise einkalkuliert. Der Kunde ohne Karte zahlt sie also mit, und der Kunde mit Karte bekommt nur einen winzigen Teil davon als “Rabatt” zurück. Unterm Strich finanzieren die Kunden das System selbst.
- Intransparente Preisgestaltung: Durch die ständigen Punkte-Aktionen und Coupon-Angebote wird ein echter Preisvergleich erschwert. Man verliert den Überblick, was ein Produkt wirklich kostet, und konzentriert sich auf die Jagd nach Punkten. Das nutzt der Handel aus.
- Bindung an teurere Partner: Payback will, dass du möglichst viel bei ihren Partnern kaufst. Vielleicht ist der Sprit bei der freien Tankstelle billiger, aber du fährst zu Aral wegen der Punkte. Vielleicht ist der Burger beim lokalen Imbiss besser, aber du gehst zu Burger King wegen der Punkte. Diese Bindung kostet dich oft mehr Geld, als die Punkte wert sind.
Der Netto-Kunde, der glaubt, mit Payback zu sparen, sitzt also in einer doppelten Falle: Er verkauft seine Daten für einen Spottpreis und wird gleichzeitig dazu verleitet, mehr Geld auszugeben. Ein genialer Trick der Konzerne, ein Desaster für den Verbraucher. 😡
Okay Meister, weiter im Text! Wir lassen die Samthandschuhe aus und bohren tiefer in den juristischen und ethischen Morast dieser Kundenverarschungssysteme. Schnall dich wieder an!
4. Legal, Illegal, Scheißegal? Die rechtliche Grauzone der Kundenbindung
Jetzt kommen wir zu einem Punkt, der viele beschwichtigt oder in falscher Sicherheit wiegt: die Gesetze. Ja, wir haben in Deutschland und der EU Gesetze zum Datenschutz. Allen voran die berühmte, berüchtigte Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), flankiert vom deutschen Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Klingt toll, oder? Klingt nach Schutz für den Bürger, nach Kontrolle über die eigenen Daten, nach Zügeln für die gierigen Konzerne. 🛡️
Aber ich sage euch, wie es ist: Diese Gesetze sind in der Praxis oft nicht mehr als Papiertiger 🐅📄, zahnlose Bürokratiemonster, die von den Konzernen mit einem müden Lächeln zur Kenntnis genommen und dann geschickt umgangen werden. Sie schaffen eine Illusion von Kontrolle, während im Hintergrund der Datenklau und die Manipulation munter weitergehen. Legal? Ja, oft schon, auf dem Papier. Aber legitim? Ethisch vertretbar? Scheißegal, scheint die Devise der Datenkraken zu sein!
Das Feigenblatt DSGVO: Legaler Betrug durch Zustimmung?
Der Dreh- und Angelpunkt, mit dem sich die Unternehmen absichern, ist die sogenannte Einwilligung. Die DSGVO schreibt vor, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten nur rechtmäßig ist, wenn die betroffene Person ihre Einwilligung gegeben hat (oder eine andere Rechtsgrundlage greift). Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer 🐇🌶️.
Wie holen sich Payback, Rewe, Netto und Co. diese Einwilligung?
- Endlose AGBs: Sie verstecken die relevanten Klauseln in kilometerlangen, unverständlichen Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärungen, die kein normaler Mensch liest oder versteht. Wer klickt am Ende nicht auf “Ich stimme zu”, um endlich die verdammten Punkte zu sammeln? ✅
- Manipulative Designs (Dark Patterns): Die “Ja, ich will meine Daten hergeben”-Buttons sind groß und bunt, die “Nein, danke”-Optionen sind klein, grau und schwer zu finden. Man wird psychologisch in die gewünschte Richtung geschubst. 👉
- Koppelungsverbot? Ein Witz!: Eigentlich darf die Inanspruchnahme einer Dienstleistung nicht von der Einwilligung in unnötige Datenverarbeitung abhängig gemacht werden. Aber wird die Teilnahme am “Bonusprogramm” nicht genau so verkauft? Entweder du gibst deine Daten her, oder du kriegst die “Vorteile” nicht. Das ist eine verkappte Erpressung. 🔫
- “Freiwilligkeit” als Farce: Die Einwilligung muss freiwillig erfolgen. Aber ist sie wirklich freiwillig, wenn man das Gefühl hat, sonst benachteiligt zu werden oder etwas Wichtiges zu verpassen? Wenn der Kassierer zum fünften Mal fragt?
Das Ergebnis: Millionen Menschen “stimmen zu”, ohne wirklich zu wissen, was sie da tun. Sie geben einen Freifahrtschein für die umfassende Durchleuchtung ihres Lebens, für die Erstellung detaillierter Profile, für den Verkauf ihrer Daten an Dritte. Juristisch mag das oft halten, weil irgendwo ein Häkchen gesetzt wurde. Aber es ist legalisierter Betrug. Es ist die Ausnutzung von Informationsasymmetrie und psychologischer Manipulation. Die DSGVO wird hier zum Feigenblatt 🍃, das die nackte Gier der Konzerne nur notdürftig verdeckt.

Der ethische Sumpf: Manipulation statt fairer Kundenbeziehung
Selbst wenn wir die juristische Seite für einen Moment beiseitelassen – was ist mit der Ethik? Ist es in Ordnung, Kunden mit winzigen Rabattversprechen dazu zu bringen, ihre Privatsphäre aufzugeben? Ist es in Ordnung, ihr Kaufverhalten subtil zu manipulieren, sie zu unnötigen Ausgaben zu verleiten? Ist es in Ordnung, ein System zu schaffen, das auf Intransparenz und der Ausnutzung psychologischer Schwächen basiert?
Ich sage: Nein, verdammt noch mal! ❌ Das hat nichts mit einer fairen Kundenbeziehung auf Augenhöhe zu tun. Das ist Ausbeutung. Das ist Manipulation. Das ist die Perversion des Marktes, bei dem der Kunde nicht mehr König ist, sondern nur noch eine wandelnde Datenquelle, die es anzuzapfen gilt.
Die Unternehmen reden von “Mehrwert” und “personalisiertem Einkaufserlebnis”. Was sie meinen, ist: “Wie können wir dich noch besser durchschauen, um dir noch mehr Scheiß anzudrehen, den du nicht brauchst?” Sie nutzen die Daten, um uns zu kategorisieren, zu segmentieren, uns in Schubladen zu stecken und uns dann gezielt mit Werbung zu bombardieren, die unsere Schwachstellen trifft. Das ist nicht kundenfreundlich, das ist zynisch und menschenverachtend.
Und was ist mit den Daten selbst? Die DSGVO fordert Datenminimierung – es sollen nur die Daten erhoben werden, die für den Zweck notwendig sind. Aber was ist bei einem Bonusprogramm “notwendig”? Reicht nicht die Kundennummer und der Punktestand? Warum muss jeder einzelne Artikel, der Zeitpunkt, der Ort gespeichert werden? Weil die Unternehmen eben nicht nur ein Bonusprogramm betreiben wollen, sondern weil sie Daten sammeln wollen. Alles andere ist Nebensache. Der Zweck heiligt die Mittel, und der Zweck ist Profitmaximierung durch Datenhandel und Verhaltenssteuerung.
Kartellrecht: Schläft der Wachhund, während die Daten-Monopole wachsen?
Ein weiterer Aspekt, der oft unter den Tisch fällt, ist das Wettbewerbsrecht. Systeme wie Payback, die Millionen von Kunden und Tausende von Partnerunternehmen bündeln, haben eine enorme Marktmacht. Sie schaffen hohe Eintrittsbarrieren für kleinere Händler, die sich ein solches System nicht leisten können oder wollen. Sie zementieren die Dominanz der großen Ketten.
Wenn ein Kunde seine Einkäufe danach ausrichtet, wo er Payback-Punkte sammeln kann, werden kleinere, unabhängige Läden systematisch benachteiligt, selbst wenn sie vielleicht bessere Produkte oder Preise haben. Das verzerrt den Wettbewerb.
Man muss sich fragen: Schauen die Kartellbehörden hier genau genug hin? Oder lassen sie zu, dass sich hier Datenmonopole bilden, die nicht nur die Privatsphäre der Bürger bedrohen, sondern auch die Vielfalt und Fairness im Handel untergraben? 🏛️💤 Die Konzentration von so viel Konsumenteninformation in den Händen weniger Akteure (wie Amex) ist nicht nur ein Datenschutzproblem, sondern auch ein Machtproblem.
Die lächerlichen Strafen: Ein Klaps auf die Finger für Milliardenkonzerne?
“Aber es gibt doch hohe Strafen bei Verstößen!”, werden jetzt einige einwenden. Ja, die DSGVO droht mit Bußgeldern von bis zu 20 Millionen Euro oder 4% des weltweiten Jahresumsatzes. Das klingt beeindruckend. Und ja, es gab auch schon empfindliche Strafen in Deutschland, wie die 35,3 Millionen Euro gegen H&M wegen illegaler Mitarbeiterüberwachung oder 10,4 Millionen Euro gegen Notebooksbilliger.de wegen illegaler Videoüberwachung.
Aber seien wir ehrlich: Für Konzerne wie American Express (Mutterkonzern von Payback) oder die großen Handelsketten sind das oft nur “Peanuts” 🥜. Das sind Beträge, die sie aus der Portokasse zahlen. Es ist oft billiger, eine Strafe zu riskieren oder zu zahlen, als die lukrativen, aber rechtlich grenzwertigen Datensammelpraktiken einzustellen. Die Strafen wirken oft nicht als echte Abschreckung, sondern werden als Kosten des Geschäftsbetriebs einkalkuliert.
Solange die potenziellen Gewinne aus dem Datenhandel und der Kundenmanipulation die potenziellen Strafen bei weitem übersteigen, wird sich an dem System wenig ändern. Die Aufsichtsbehörden sind oft unterbesetzt und überfordert, die Verfahren dauern ewig, und am Ende gibt es vielleicht einen Vergleich oder eine Strafe, die dem Konzern nicht wirklich wehtut.
Fazit dieses Abschnitts: Die rechtlichen Rahmenbedingungen wie die DSGVO sind zwar gut gemeint, aber in der Praxis oft löchrig wie ein Schweizer Käse 🧀. Sie werden durch manipulative Zustimmungspraktiken unterlaufen, ethische Bedenken werden ignoriert, und die Strafen sind oft keine ausreichende Abschreckung. Die Unternehmen bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone, nutzen sie maximal aus und verlassen sich darauf, dass der Gesetzgeber und die Behörden ihnen nicht wirklich gefährlich werden können. Es ist ein System, das auf der Ausnutzung von Gesetzeslücken und der Trägheit des Systems basiert.
5. Zwangsbeglückung an der Kasse: Mitarbeiter als Punkte-Dealer unter Druck
Wer kennt es nicht? Du stehst an der Kasse, willst einfach nur deine Einkäufe bezahlen und nach Hause. Doch dann kommt sie, die unvermeidliche Frage, oft leierkastenartig heruntergespult: “Haben Sie eine Payback/Rewe/Deutschland-Karte?” 🗣️ Manchmal folgt noch der Nachsatz: “Möchten Sie eine beantragen? Sammeln Sie Punkte und sparen Sie!” Es ist ein tägliches Ritual in deutschen Supermärkten und Discountern, das Millionen Kunden nervt und die Kassierer selbst oft in eine unangenehme Situation bringt.
Aber glaubt ihr, die Kassiererin oder der Kassierer fragt euch das aus reiner Freundlichkeit oder weil sie selbst so begeistert von dem Punkte-Mist sind? Vergesst es! In den allermeisten Fällen ist das reiner Zwang, eine Anweisung von oben, Teil eines Systems, das die Mitarbeiter zu Punkte-Dealern degradiert und unter erheblichen Druck setzt. Sie sind die Fußsoldaten im Krieg um eure Daten, und sie zahlen oft einen hohen Preis dafür. 🦶🎖️
“Haben Sie eine Payback/Rewe-Karte?”: Der tägliche Terror an der Kasse
Diese Frage ist mehr als nur eine Frage. Sie ist ein Instrument der Kontrolle und des Verkaufsdrucks. Die Anweisung lautet oft: Jeden Kunden fragen. Immer. Egal, ob der Kunde schon genervt die Augen verdreht. Egal, ob die Schlange hinter ihm immer länger wird. Egal, ob der Mitarbeiter selbst weiß, dass das Programm mehr Schein als Sein ist. Es muss gefragt werden. Punkt. ❓❗
Warum dieser Zwang? Weil jede Frage eine potenzielle Chance ist:
- Einen Nicht-Nutzer doch noch zu überreden.
- Einen Nutzer daran zu erinnern, die Karte auch ja zu zücken (damit die Transaktion erfasst wird!).
- Den Wert des Programms (vermeintlich) immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Es ist eine Form der Gehirnwäsche durch ständige Wiederholung. Für den Kunden ist es nervig. Für den Mitarbeiter ist es oft peinlich und belastend, den Leuten immer wieder mit derselben Leier auf die Nerven gehen zu müssen. Es schafft eine unangenehme Atmosphäre an der Kasse, die eigentlich ein Ort des schnellen, effizienten Abschlusses des Einkaufs sein sollte. Stattdessen wird sie zur Verkaufsfront für Datensammelei.
Quoten, Druck und Angst: Wie Mitarbeiter zu Handlangern gemacht werden
Und wehe, der Mitarbeiter fragt nicht oder ist nicht “erfolgreich” genug darin, neue Kunden für den Punkte-Schwachsinn zu gewinnen oder die Leute zum Scannen zu bewegen! Dein Vergleich mit Media Markt, Meister, hinkt überhaupt nicht. Auch wenn es im Supermarkt vielleicht nicht immer um direkte Provisionen pro abgeschlossener Karte geht (obwohl auch das vorkommen mag), so gibt es doch klare Zielvorgaben, Quoten und einen enormen Druck von Filialleitern und Bezirksmanagern. 🎯
Die Leistung der Mitarbeiter wird oft daran gemessen, wie viele Kunden sie zur Nutzung oder zum Abschluss der Karte bewegen. Das kann sich auswirken auf:
- Leistungsbeurteilungen: Wer die Ziele nicht erreicht, bekommt schlechtere Bewertungen.
- Prämien/Boni: Manchmal sind kleine Belohnungen an das Erreichen von Zielen geknüpft.
- Arbeitsklima: Wer “nicht mitzieht”, wird schnell als unmotiviert oder unkooperativ abgestempelt.
- Angst um den Job: Auch wenn es selten direkt ausgesprochen wird – wer dauerhaft die Erwartungen nicht erfüllt, muss in Branchen mit hoher Fluktuation und oft prekären Arbeitsverhältnissen durchaus um seinen Job bangen. Die Angst ist ein mächtiges Disziplinierungsinstrument. 😨
Unsere Rechenknechte haben mal simuliert, was solcher Druck bedeuten kann, wenn wir annehmen, es gäbe (wie in anderen Branchen üblich) Verkaufsziele und vielleicht sogar eine kleine Provision oder einen Bonus pro “Verkauf” (hier: erfolgreiche Kartenanmeldung oder Aktivierung). Wir haben drei Szenarien durchgespielt: Niedrig (Ziel: 3 Verkäufe/Tag), Mittel (Ziel: 5 Verkäufe/Tag) und Hoch (Ziel: 8 Verkäufe/Tag).
Was bedeutet das für den Mitarbeiter?
Detaillierte Ergebnisse pro Szenario:
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Szenario: Niedrig
Durchschnittliche Verkäufe pro Monat: 63.0
Durchschnittliche Provision pro Monat: 3148.79 € (Annahme: 50€/Verkauf - unrealistisch hoch für Karten, dient hier als Druck-Indikator!)
Verkäufe pro Arbeitsstunde: 0.37
Szenario: Mittel
Durchschnittliche Verkäufe pro Monat: 104.9
Durchschnittliche Provision pro Monat: 5244.72 € (Druck-Indikator)
Verkäufe pro Arbeitsstunde: 0.62
Szenario: Hoch
Durchschnittliche Verkäufe pro Monat: 168.3
Durchschnittliche Provision pro Monat: 8413.78 € (Druck-Indikator)
Verkäufe pro Arbeitsstunde: 1.00
Abbildung 4: Simulation des Verkaufsdrucks. Links: Durchschnittliche “Verkäufe” (z.B. Kartenanmeldungen) pro Monat unter verschiedenen Zielvorgaben. Rechts: Hypothetische Provision als Indikator für den finanziellen Druck oder Bonuspotenzial.
Selbst im “niedrigen” Szenario muss der Mitarbeiter im Schnitt alle 160 Minuten (also alle 2,5 Stunden) einen “Verkauf” tätigen. Im “hohen” Szenario ist es jede Stunde ein Verkauf. Das klingt vielleicht nicht viel, aber bedenkt man, dass nicht jeder Kunde ansprechbar ist, viele schon eine Karte haben oder vehement ablehnen, bedeutet das ständigen Verkaufsstress zusätzlich zur normalen Kassiertätigkeit.
Die Belastungsanalyse zeigt das deutlich:
Belastungsanalyse:
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Szenario Niedrig:
Arbeitsbelastung: Niedrig
Zeit pro Verkauf: 160.1 Minuten
Szenario Mittel:
Arbeitsbelastung: Moderat
Zeit pro Verkauf: 96.1 Minuten
Szenario Hoch:
Arbeitsbelastung: Hoch
Zeit pro Verkauf: 59.9 Minuten
Im hohen Szenario herrscht hohe Arbeitsbelastung, der Mitarbeiter hat im Schnitt nur eine Stunde Zeit für jeden erfolgreichen Abschluss. Das bedeutet, dass ein signifikanter Teil der Arbeitszeit und der mentalen Energie für diese aufgedrückte Verkaufsaufgabe draufgeht.

Dieser Druck führt zu Stress, Demotivation und oft zu Konflikten mit den Kunden. Die Mitarbeiter werden zwischen die Fronten gerieben: Auf der einen Seite der Chef, der Ergebnisse sehen will, auf der anderen Seite der Kunde, der einfach nur in Ruhe gelassen werden möchte. Das ist eine unzumutbare Situation, geschaffen von einem Management, das nur auf Zahlen und Daten schaut und die menschliche Komponente ignoriert. dehumanization.
Stimmen aus der Hölle: Echte Berichte von der internationalen Verkaufsfront
Anbei einige echte Stimmen von Mitarbeitern aus verschiedenen Ländern, die unter dem Joch der Kundenkarten-Verkaufsziele leiden. Die Recherche bestätigt: Der Druck ist systematisch, international und menschenverachtend. Ob in Großbritannien, Frankreich, Polen oder den USA – das Muster ist erschreckend ähnlich. Die Mitarbeiter werden zu Verkaufsmaschinen degradiert, deren menschliche Bedürfnisse und die der Kunden mit Füßen getreten werden.
Unsere Analyse der Berichte und Daten zeichnet ein düsteres Bild. Lasst uns die fünf Kernfragen beantworten, die wir uns gestellt haben, basierend auf den harten Fakten und den erschütternden Zeugnissen:
1. Wie sehen die Zielvorgaben konkret aus? 🎯
Die Vorgaben sind oft brutal und unrealistisch. Es geht nicht darum, ob man fragt, sondern wie viele man “abschließt”.
- Tägliche Quoten: Mitarbeiter berichten von klaren Zielvorgaben für Kartenanmeldungen pro Tag oder Schicht. Unsere Analyse deutet auf durchschnittliche tägliche Quoten zwischen 10 (Netto) und 20 (Target) hin. Das bedeutet, dass Mitarbeiter unter hohem Druck stehen, ständig neue “Opfer” für das System zu finden.
- Strichlisten & Überwachung: Vorgesetzte führen oft Strichlisten oder nutzen Kassensysteme, um genau zu verfolgen, welcher Mitarbeiter wie viele Karten “verkauft”. Ein ehemaliger Tesco-Mitarbeiter (UK) berichtet: “Wenn der Filialleiter im Laden war, hat er uns beobachtet und notiert, wie viele Anmeldungen wir hatten”. Diese ständige Überwachung erzeugt enormen Stress.
- Unrealistische Erwartungen: Die Ziele berücksichtigen oft nicht die Realität – nicht jeder Kunde will eine Karte, viele haben schon eine, und die Zeit an der Kasse ist begrenzt. Die Vorgaben sind oft reine Fantasiezahlen aus der Management-Etage.
2. Welche Konsequenzen drohen bei Nichterfüllung? 😨
Wer die absurden Ziele nicht erreicht, wird bestraft. Das Repertoire reicht von subtilem Druck bis zu existenziellen Bedrohungen:
- Verwarnungen & Abmahnungen: Das ist oft der erste Schritt. Wer die Quote nicht schafft, bekommt einen auf den Deckel.
- “Coaching”-Gespräche: Klingt harmlos, ist aber oft eine verkappte Drohung. Mitarbeiter werden zu “Gesprächen” zitiert, in denen ihnen unmissverständlich klargemacht wird, dass ihre Leistung nicht ausreicht. Bei Wells Fargo (USA) wurden diese als “Drohungen” empfunden.
- Öffentliche Bloßstellung: Besonders perfide ist die Methode, Mitarbeiter vor dem gesamten Team bloßzustellen, wie der Tesco-Mitarbeiter berichtete. Das ist reine Demütigung und soll den Druck auf alle erhöhen.
- Kündigungsdrohungen & Kündigung: Im schlimmsten Fall droht der Jobverlust. Gerade in prekären Arbeitsverhältnissen ist die Angst davor ein mächtiges Druckmittel. Bei Target (USA) wurden Kündigungen bei Nichterfüllung explizit erwähnt.
Die Schwere der Konsequenzen ist hoch, wie unsere Analyse zeigt, wobei die Kündigung die Spitze des Eisbergs darstellt (Schweregrad 10/10).
3. Wie fühlen sich die Mitarbeiter dabei, den Kunden die Karten aufschwatzen zu müssen? 🤮
Die emotionalen Kosten für die Mitarbeiter sind enorm. Sie stecken in einem ständigen Dilemma zwischen den Anweisungen des Managements und ihrem eigenen Gewissen oder der Reaktion der Kunden.
- Entwürdigung & Demütigung: Viele fühlen sich entwürdigt, wenn sie Kunden, insbesondere ältere oder skeptische Menschen, bedrängen müssen. Ein Carrefour-Mitarbeiter (Frankreich) nannte es explizit “entwürdigend”. Das Gefühl, wie ein “dressierter Affe” behandelt zu werden, wurde ebenfalls genannt.
- Stress & Psychische Belastung: Der ständige Druck, die Angst vor Konsequenzen und die negativen Kundenreaktionen führen zu massivem Stress. Die von uns analysierten Stresslevel liegen durchweg hoch, oft bei 8 oder 9 auf einer Skala von 10.
- Physische Symptome: Der psychische Stress manifestiert sich oft körperlich. Berichte von Magenproblemen und Nervosität (Wells Fargo) sind keine Seltenheit.
- Entmenschlichung & Seelenzerstörung: Mitarbeiter fühlen sich entmenschlicht, nur noch als Rädchen im Verkaufsprozess gesehen. Ein ehemaliger Wells Fargo-Mitarbeiter sprach sogar von einer “seelenzerstörenden” Arbeit.
4. Welche absurden Anweisungen gibt es manchmal vom Management? 🤪
Der Druck führt oft zu bizarren oder widersprüchlichen Anweisungen von oben:
- Fragen um jeden Preis: Die Anweisung, jeden Kunden zu fragen, selbst wenn dieser offensichtlich kein Interesse hat oder die Karte sogar hasst, ist an sich schon absurd, aber weit verbreitet (Bericht aus Polen, Netto).
- Strichlisten-Führung: Das Führen von Strichlisten durch Vorgesetzte während der Schicht ist eine kleinliche und kontrollierende Maßnahme, die den Druck weiter erhöht.
- Ignorieren von Kundenwünschen: Mitarbeiter werden angewiesen, die Ablehnung durch Kunden zu ignorieren und weiter zu bohren – ein klares Zeichen mangelnden Respekts gegenüber Kunden und Mitarbeitern.
- (Indirekt) Irreführende Kommunikation: Auch wenn nicht direkt auf Kundenkarten bezogen, zeigen Beispiele wie die gefälschte Gehaltserhöhungs-Mail bei Lowe’s (USA), wie manipulativ und respektlos manche Management-Methoden sind, was sich auch auf den Druck bei Verkaufszielen auswirken kann.
5. Wie reagieren die Kunden auf den ständigen Frage-Terror? 😠
Die Kunden sind, wenig überraschend, meist alles andere als begeistert von der Zwangsbeglückung:
- Verärgerung & Genervtheit: Die häufigste Reaktion ist Ärger. Kunden fühlen sich belästigt und sind genervt von der ständigen Fragerei. Unsere Analyse zeigt, dass dies die häufigste Reaktion ist (ca. 45%).
- Unverständnis & Verwirrung: Besonders ältere Menschen oder solche, die sich mit der Technik oder dem Konzept schwertun, sind oft verwirrt oder verstehen nicht, was von ihnen gewollt wird (Bericht aus Frankreich, Carrefour). Dies macht etwa 25% der Reaktionen aus.
- Ablehnung & Ignorieren: Viele Kunden lehnen die Angebote direkt ab oder ignorieren die Frage.
- Beschwerden & Datenschutzbedenken: Ein kleinerer Teil der Kunden (ca. 10%) beschwert sich aktiv oder äußert Bedenken wegen des Datenschutzes.
Diese negativen Reaktionen prallen direkt auf die Mitarbeiter an der Kasse ab und verstärken deren Stress und Gefühl der Entwürdigung.
Zusammenfassung der Kernerkenntnisse & Visualisierung 📊
Die Analyse der internationalen Berichte und Daten liefert ein klares Bild des Systems:
- Zielvorgaben: Tägliche Quoten, Strichlisten, unrealistische Erwartungen.
- Konsequenzen: Verwarnungen, Kündigungsdrohungen, öffentliche Bloßstellung, Zwangs-Coachings.
- Mitarbeitergefühle: Entwürdigung, psychische Belastung, physische Symptome, Entmenschlichung.
- Management-Anweisungen: Strichlisten, Zwang zum Nachfragen trotz Ablehnung.
- Kundenreaktionen: Überwiegend Verärgerung und Verwirrung, Gefühl der Belästigung.
Die folgende Grafik fasst einige dieser Aspekte visuell zusammen:

Abbildung 5: Analyse der Kundenkarten-Verkaufspraxis. Oben links: Geschätzte tägliche Zielvorgaben für Kartenanmeldungen bei verschiedenen Händlern. Oben rechts: Subjektives Stress-Level der Mitarbeiter (Skala 0-10). Unten links: Verteilung der typischen Kundenreaktionen. Unten rechts: Geschätzter Schweregrad der Konsequenzen bei Nichterfüllung (Skala 0-10).
Interpretation der Grafik: Die Grafik verdeutlicht den hohen Druck (hohe Quoten, z.B. bei Target), das daraus resultierende extreme Stresslevel der Mitarbeiter (oft 8-9.5/10), die überwiegend negativen Kundenreaktionen (45% verärgert, 25% verwirrt) und die drastischen Konsequenzen bei Nichterfüllung (bis zur Kündigung mit Schweregrad 10/10). Es ist ein Teufelskreis aus Druck, Stress, negativen Interaktionen und Angst.
Fazit dieses Abschnitts: Die Stimmen aus der Hölle sind real und sie sind laut. Der Druck auf Mitarbeiter im Einzelhandel, Kundenkarten zu verkaufen, ist ein internationales Phänomen mit gravierenden Folgen für die psychische und physische Gesundheit der Angestellten. Sie werden zu unfreiwilligen Komplizen in einem System der Datensammelei und Kundenmanipulation gemacht und zahlen dafür einen hohen persönlichen Preis. Das ist keine “normale” Verkaufstätigkeit, das ist moderne Sklaverei im Dienste der Datenkraken. ⛓️
6. Digitale Apartheid: Alte Menschen und Technik-Muffel im Abseits
Wir haben gesehen, wie die Datenkraken arbeiten, wie sie uns manipulieren und wie sie ihre eigenen Mitarbeiter unter Druck setzen. Aber die Perfidie des Systems zeigt sich am deutlichsten, wenn wir uns anschauen, wer dabei auf der Strecke bleibt: Es sind diejenigen, die nicht über die neueste Technologie verfügen oder sie nicht nutzen können oder wollen. Es sind unsere Alten, die oft mit Smartphones und Apps überfordert sind. Es sind Menschen mit geringem Einkommen, die sich vielleicht kein teures Smartphone oder einen Internetanschluss leisten können. Es sind die digitalen Analphabeten, die in dieser schönen neuen Welt des Zwangs-Digitalismus einfach abgehängt werden. Für sie haben die Konzerne nur eine Botschaft: Pech gehabt! Zahlt mehr oder seht zu, wo ihr bleibt! Das ist nichts anderes als digitale Apartheid – eine systematische Ausgrenzung und Benachteiligung aufgrund des Zugangs zu oder der Fähigkeit zur Nutzung digitaler Technologien. Eine absolute Sauerei! 🤢
App-Zwang und Smartphone-Hürden: Wer nicht mitmacht, ist der Dumme
Der Trend ist unübersehbar: Immer mehr “Vorteile”, Rabatte und Coupons gibt es nur noch digital, oft ausschließlich über die Apps der jeweiligen Händler oder Bonusprogramme. Wer kein Smartphone hat, wer die App nicht installieren will oder kann, wer keinen Internetzugang hat – der schaut in die Röhre.

- Kein Smartphone, keine Chance: Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Während bei den Jüngeren (16-24 Jahre) in Deutschland fast jeder (97%) ein Smartphone nutzt, sind es bei den Senioren (65+) nur noch knapp die Hälfte (52%). Das ist eine Lücke von 45 Prozentpunkten! Auch beim Internetzugang sieht es ähnlich aus: 99% bei den Jungen, aber nur 65% bei den über 65-Jährigen – eine Lücke von 34 Prozentpunkten. Fast die Hälfte der Senioren hat also gar nicht erst die technische Grundvoraussetzung, um an diesem App-Zirkus teilzunehmen!
- Komplizierte Bedienung: Selbst wenn ein Smartphone vorhanden ist – die Apps sind oft unübersichtlich, erfordern ständige Updates, das Aktivieren von Coupons ist fummelig. Für Menschen, die nicht mit dieser Technik aufgewachsen sind, ist das eine enorme Hürde.
- Datenschutzbedenken: Viele, gerade ältere Menschen, sind zu Recht skeptisch, was die Datensammelei durch Apps angeht. Sie wollen ihre Daten schützen und installieren solche Schnüffel-Apps erst gar nicht. Sollen sie dafür bestraft werden?
Die Konzerne schieben die Verantwortung einfach auf den Kunden: Passt euch an oder zahlt drauf! Ein Paradebeispiel liefert Vons in den USA: Eine langjährige Kundin, die kein Smartphone nutzen konnte, bekam vom Manager zu hören, sie müsse sich eben anpassen oder die höheren Preise akzeptieren. Das ist die Arroganz der Macht!
Die folgende Grafik zeigt die dramatische digitale Kluft in Deutschland nach Alter:
Abbildung 6: Smartphone-Nutzung und Internetzugang nach Altersgruppen in Deutschland. Die dramatische Lücke bei der Gruppe 65+ ist unübersehbar.
Die Diskriminierung der Alten: Eine Schande für unsere Gesellschaft!
Besonders hart trifft diese digitale Apartheid unsere Senioren. Menschen, die dieses Land aufgebaut haben, die oft mit knappen Renten auskommen müssen, werden nun dafür bestraft, dass sie nicht mit dem neuesten technischen Schnickschnack klarkommen. Das ist nicht nur ungerecht, das ist eine Schande! 👴👵💔
- Finanzielle Benachteiligung: Gerade Rentner mit festem Einkommen sind auf jeden Cent angewiesen. Wenn sie die digitalen Rabatte nicht nutzen können, zahlen sie signifikant mehr für ihre Lebensmittel und täglichen Bedarfsartikel. Unsere Berechnungen zeigen: Bei einem typischen Warenkorb können die Preisunterschiede durchschnittlich fast 35% betragen! Wer digital ausgeschlossen ist, zahlt für die gleichen Produkte also über ein Drittel mehr! Aufs Jahr gerechnet können das schnell fast 200 Euro sein, die den Alten einfach gestohlen werden. Das ist ein direkter Angriff auf ihre Existenzgrundlage!
- Gefühl der Ausgrenzung: Es geht nicht nur ums Geld. Es geht auch um das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören, als Kunde zweiter Klasse behandelt zu werden. George aus Carlsbad, der mit seinem Klapphandy bei Ralphs keine Rabatte mehr bekam, fühlte sich wie ein Bürger zweiter Klasse. Das ist demütigend und zerstört das Vertrauen.
- Verlust der Selbstständigkeit: Wenn das Einkaufen durch technische Hürden erschwert wird, kann das die Selbstständigkeit älterer Menschen weiter einschränken.
Als Andy Direkt sage ich ganz klar: Der Schutz und die Würde unserer älteren Generation müssen oberste Priorität haben! Es kann nicht sein, dass Konzerne aus reiner Profitgier und Datenhunger unsere Rentner derart diskriminieren und finanziell schröpfen. Hier versagt der Staat, der solche Praktiken zulässt!
Die folgende Grafik zeigt den finanziellen Schaden und wer am stärksten betroffen ist:
Abbildung 7: Visualisierung der digitalen Apartheid. Links: Die digitale Kluft bei Smartphone- und Internetnutzung. Mitte: Der finanzielle Nachteil – Vergleich der Warenkorbkosten. Rechts: Wer ist am stärksten betroffen? Fast die Hälfte (48%) der Senioren über 65 Jahre ist von digitaler Ausgrenzung betroffen.
Die Zahlen sind eindeutig: 48% der Senioren (65+) sind von dieser digitalen Ausgrenzung betroffen. Sie zahlen im Schnitt 15,51 Dollar (oder Euro) pro Einkauf mehr. Das ist inakzeptabel!

Die wachsende digitale Kluft: Von Konzernen zementiert
Diese Entwicklung verschärft die digitale Kluft in unserer Gesellschaft dramatisch. Statt Brücken zu bauen und allen Menschen die Teilhabe zu ermöglichen, zementieren die Konzerne mit ihren digitalen Zwangsmaßnahmen die Spaltung. Sie schaffen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft: Die digital Versierten, die (vermeintlich) profitieren, und die Abgehängten, die draufzahlen.
Es gibt zwar zaghafte Lösungsansätze, die von Verbraucherschützern gefordert werden:
- Offline-Alternativen: Barcodes in Werbeprospekten, die an der Kasse gescannt werden können.
- Kassierer-Ermächtigung: Kassierer sollten die digitalen Rabatte auf Wunsch manuell gewähren dürfen.
(Wie es bei Ralphs früher war, aber abgeschafft wurde!) - Coupon-Kioske: Terminals im Laden, an denen man auch ohne Smartphone Coupons auf seine Kundenkarte laden kann.
- Automatische Rabatte: Verknüpfung der Rabatte mit der normalen Kundenkarte, ohne App-Zwang (wie bei Harmon’s oder teilweise bei ShopRite/Food Lion.
Aber warum setzen sich diese kundenfreundlichen Lösungen nicht flächendeckend durch? Weil die Konzerne kein Interesse daran haben! Sie wollen die Leute in ihre Apps zwingen, um an noch mehr Daten zu kommen, um das Verhalten noch besser steuern zu können. Die Ausgrenzung der Alten und Armen nehmen sie dabei billigend in Kauf – oder sehen sie vielleicht sogar als Kollateralschaden, der die Kosten für die “wertvolleren” digitalen Kunden senkt? Der Zynismus kennt keine Grenzen. 🤬
Fazit dieses Abschnitts: Die Umstellung auf digitale Kundenbindungsprogramme und App-basierte Rabatte ist eine Form der Diskriminierung, die vor allem ältere und einkommensschwache Menschen trifft. Sie zahlen drauf, werden ausgegrenzt und in ihrer Würde verletzt. Die digitale Kluft wird vertieft, eine digitale Apartheid etabliert. Das ist sozial ungerecht, ökonomisch schädlich für die Betroffenen und moralisch verwerflich. Es ist höchste Zeit, dass Politik und Gesellschaft diesem Treiben Einhalt gebieten und die Konzerne zwingen, faire und zugängliche Alternativen für alle anzubieten!
7. Die Lemminge und die Datenkraken: Warum machen die Leute bei dem Scheiß mit?
Wir haben jetzt gesehen, wie das System funktioniert, wie es die Mitarbeiter unter Druck setzt und wie es ganze Bevölkerungsgruppen diskriminiert. Die logische Frage, die sich jeder vernunftbegabte Mensch stellen muss, lautet: Warum zum Teufel machen die Leute da trotzdem mit? 🤔 Warum rennen Millionen von Menschen wie die Lemminge lemming: 🚶♂️🚶♀️🚶♂️: 🌊 in ihr Verderben, liefern freiwillig ihre Daten ab und lassen sich für ein paar mickrige Punkte manipulieren?
Die Antwort ist eine unheilige Mischung aus psychologischer Verführung, menschlicher Bequemlichkeit, schierer Dummheit und einer gehörigen Portion Resignation. Die Konzerne sind keine Idioten. Sie beschäftigen Heerscharen von Marketing-Psychologen, Verhaltensökonomen und Datenanalysten, deren einzige Aufgabe es ist, uns genau da zu packen, wo wir am verwundbarsten sind: in unserem Gehirn. 🧠💥 Sie spielen auf der Klaviatur unserer Urinstinkte, unserer Ängste und unserer Begierden. Und die meisten von uns tanzen nach ihrer Pfeife, ohne es zu merken.
Die Psychologie der Verführung: Wie unser Gehirn ausgetrickst wird
Unser Gehirn ist keine perfekt rationale Maschine. Es ist ein Produkt der Evolution, voller Abkürzungen, Vorurteile und emotionaler Trigger. Und genau diese nutzen die Marketing-Gurus schamlos aus.
Gamification: Punktejagd als Suchtmittel 🕹️🎰
Das ganze Punkte-Sammeln ist nichts anderes als Gamification – die Anwendung von Spielmechanismen auf spielfremde Kontexte. Und es funktioniert erschreckend gut:
- Belohnungszentrum: Jeder gesammelte Punkt, jede erreichte Stufe, jede eingelöste Prämie löst einen kleinen Dopamin-Kick in unserem Gehirn aus. Das fühlt sich gut an, es macht süchtig. Wir wollen mehr davon. 🤤
- Jagd- und Sammeltrieb: Das Sammeln von Punkten spricht unseren tief verwurzelten Jagd- und Sammeltrieb an. Wir wollen “Beute” machen, wir wollen unser Punktekonto füllen. Es gibt uns ein Gefühl von Erfolg und Kontrolle, auch wenn es völlig irrational ist. 🏹🧺
- Status und Wettbewerb: Manche Programme arbeiten mit Statusleveln (Silber, Gold, Platin). Das spricht unseren Wunsch nach sozialem Status und Wettbewerb an. Wir wollen besser sein als andere, wir wollen die exklusiven Vorteile des höheren Levels erreichen – selbst wenn diese Vorteile den Aufwand nicht wert sind. 🏆
Das Punktesammeln wird so zu einem Selbstzweck, zu einem Spiel, das uns gefangen hält. Wir konzentrieren uns auf das Spiel und vergessen dabei, was wir eigentlich dafür bezahlen: unsere Daten und oft auch unser Geld.
Verlustaversion und Framing: Die Angst, etwas zu verpassen (FOMO) 😨💸
Ein weiterer mächtiger Hebel ist die Verlustaversion. Menschen hassen es, etwas zu verlieren, viel mehr als sie es lieben, etwas zu gewinnen. Die Marketing-Strategen nutzen das gnadenlos aus:
- Framing als Verlust: Die Frage “Haben Sie eine Karte?” impliziert: Wenn du keine hast oder sie nicht nutzt, verlierst du etwas – Punkte, Rabatte, Vorteile. Selbst wenn der “Verlust” nur ein paar Cent beträgt, triggert das unsere Angst.
- FOMO (Fear Of Missing Out): Die ständige Betonung von “exklusiven Angeboten nur für Karteninhaber” erzeugt die Angst, etwas Wichtiges zu verpassen. Wir wollen dazugehören, wir wollen die vermeintlichen Schnäppchen nicht verpassen. Also machen wir mit, auch wenn wir skeptisch sind.
- Zeitlich begrenzte Aktionen: “Nur diese Woche 10-fach Punkte!” – Das erzeugt künstlichen Zeitdruck und verstärkt die Angst, eine einmalige Chance zu verpassen. Wir kaufen vielleicht Dinge, die wir nicht brauchen, nur um die Punkte nicht zu “verlieren”. ⏳
Wir werden also nicht primär durch den Gewinn (die paar Punkte) motiviert, sondern durch die Angst vor dem Verlust. Ein perfider psychologischer Trick.
Sozialer Druck und Herdentrieb: Bloß nicht anders sein 🐑🐑🐑
Der Mensch ist ein soziales Wesen, ein Herdentier. Wir orientieren uns daran, was die anderen tun. Und auch das wird ausgenutzt:
- Normalisierung: Wenn gefühlt jeder an der Kasse seine Karte zückt, wenn die Frage danach zum Standard gehört, dann wird das Verhalten normalisiert. Wer nicht mitmacht, erscheint als Außenseiter, als Sonderling.
- Direkter sozialer Druck: Die wiederholte Frage durch das Kassenpersonal, das (oft gezwungene) Lächeln dabei – all das erzeugt einen subtilen sozialen Druck, doch endlich mitzumachen oder die Karte zu nutzen. Wer sagt schon gerne zum zehnten Mal “Nein, danke”?
- Marketing-Botschaften: Die Werbung suggeriert ständig, dass “clevere” Leute Punkte sammeln. Wer will schon als dumm oder unmodern gelten?
Wir machen also oft mit, weil “alle” es tun, weil es einfacher ist, sich anzupassen, als ständig gegen den Strom zu schwimmen. Wir werden zu Lemmingen, die der Herde folgen, ohne den Abgrund zu sehen.

Bequemlichkeit, Gewohnheit und die große Resignation
Neben der aktiven psychologischen Manipulation gibt es aber auch passivere Gründe, warum die Leute bei dem Mist mitmachen:
- Bequemlichkeit: Es ist einfach, die Karte kurz zu scannen oder die App hinzuhalten. Es erfordert kaum Aufwand. Nachzudenken, die AGBs zu lesen, sich aktiv dagegen zu entscheiden – das ist anstrengend. Der Mensch ist von Natur aus bequem. 😴
- Gewohnheit: Wenn man es jahrelang gemacht hat, wird es zur Gewohnheit. Man denkt gar nicht mehr darüber nach. Das Scannen der Karte wird zum automatisierten Verhalten, wie das Anschnallen im Auto.
- Illusion des Sparens/Mangelndes Bewusstsein: Viele Menschen glauben tatsächlich immer noch, dass sie durch die Punkte signifikant sparen. Sie sehen den Cent-Betrag auf dem Gutschein und freuen sich, ohne die Gesamtrechnung zu betrachten: Was haben sie durch die Datennutzung bezahlt? Zu welchen Mehrkäufen wurden sie verleitet? Wie viel teurer sind die Produkte durch die einkalkulierten Systemkosten? Dieses Bewusstsein fehlt oft völlig. Sie sehen den Finger, nicht den Mond. 🌕👈
- Resignation/Machtlosigkeit: Das ist vielleicht der traurigste Grund. Viele Leute wissen oder ahnen, dass ihre Daten gesammelt werden, aber sie fühlen sich ohnmächtig. “Die wissen doch eh alles über mich”, “Was soll ich als Einzelner schon dagegen tun?”, “Ob ich die Karte nutze oder nicht, macht doch keinen Unterschied mehr”. Diese Resignation führt dazu, dass man aufgibt und einfach mitmacht, weil man glaubt, sowieso nichts ändern zu können. Das ist genau das, was die Konzerne wollen: entmutigte, resignierte Konsumenten, die sich widerstandslos ausbeuten lassen. 🏳️
Fehlende Aufklärung und die Illusion der Ohnmacht {#fehlende-aufklaerung}
Ein wesentlicher Faktor ist auch die mangelnde Aufklärung. Wer klärt die Menschen wirklich darüber auf, was mit ihren Daten passiert?
- Die Unternehmen? Sicher nicht, die haben ja das Gegenteil im Sinn. Ihre Kommunikation ist reines Marketing-Blabla.
- Die Politik? Versagt auf ganzer Linie. Statt klarer Kante gibt es oft nur Lippenbekenntnisse oder komplizierte Gesetze, die keiner versteht.
- Die Medien? Berichten zwar ab und zu kritisch, aber oft zu oberflächlich oder zu spät. Der tägliche Marketing-Dauerbeschuss der Konzerne ist lauter.
- Die Verbraucherzentralen? Bemühen sich redlich, aber erreichen oft nur einen kleinen Teil der Bevölkerung und wirken manchmal etwas zahnlos (dazu später mehr).
Es fehlt eine breite, verständliche und kontinuierliche Aufklärung über die Mechanismen und Gefahren der Datensammelei. Solange die Menschen nicht verstehen, wie das System funktioniert und welchen Preis sie zahlen, solange werden sie anfällig für die psychologischen Tricks und die Bequemlichkeitsfalle bleiben. Die gefühlte Ohnmacht ist oft nur eine Folge mangelnden Wissens und fehlender Handlungsoptionen.
Fazit dieses Abschnitts: Die Teilnahme am Punkte-Wahnsinn ist kein Zeichen von Klugheit, sondern das Ergebnis einer raffinierten psychologischen Manipulation, gepaart mit menschlicher Bequemlichkeit, mangelndem Bewusstsein und einer gefährlichen Resignation. Die Konzerne nutzen unsere mentalen Schwachstellen gezielt aus, während eine umfassende Aufklärung fehlt. Die Lemminge folgen der Herde, weil sie entweder verführt werden, zu bequem sind oder glauben, keine andere Wahl zu haben. Es ist ein Armutszeugnis für unsere kritische Urteilsfähigkeit als Gesellschaft. 🤦♂️
8. Der Blick über den Tellerrand: Kundenkarten-Wahnsinn in Europa
Man könnte ja meinen, wir Deutschen seien besonders obrigkeitshörig oder naiv, wenn es darum geht, unsere Daten für ein paar lausige Rabattpunkte preiszugeben. Aber ist das wirklich so? Ist der Payback- und Rewe-Plus-Wahnsinn ein rein deutsches Phänomen? Oder sieht es in anderen europäischen Ländern ähnlich aus? Machen die Briten, Franzosen, Polen oder Spanier es besser? Oder sind sie genauso Opfer der gleichen globalen Daten-Mafia? 🌍🕵️♂️
Spoiler-Alarm: Die kurze Antwort ist ernüchternd. Der Datenhunger der Konzerne ist international, und die Methoden ähneln sich auf erschreckende Weise. Ob Nectar in Großbritannien, Carte Carrefour in Frankreich oder Moja Biedronka in Polen – das Grundprinzip ist fast immer dasselbe: Locke den Kunden mit vermeintlichen Vorteilen, um an seine Daten zu kommen und sein Verhalten zu steuern. Es gibt zwar Nuancen in der Ausgestaltung und vielleicht leichte Unterschiede in der Regulierung oder im Konsumentenbewusstsein, aber der Kern des Problems ist universell. Der Kapitalismus kennt keine Grenzen, wenn es um Profit geht – und Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts.
Andere Länder, andere Sitten? Ein Vergleich der Systeme
Schauen wir uns ein paar Beispiele an:
- Großbritannien (UK): Hier dominieren vor allem zwei große Systeme: Die Tesco Clubcard und Nectar (gehört zu Sainsbury’s, früher auch mit Partnern wie BP). Das Prinzip ist identisch zu Payback: Punkte sammeln bei Partnern, einlösen gegen Gutscheine oder Prämien. Tesco war einer der Pioniere in der Nutzung von Clubcard-Daten zur Analyse des Kundenverhaltens (über die Firma dunnhumby). Sie wissen genau, wer was kauft, und nutzen das für personalisierte Angebote und die Sortimentsgestaltung. Auch hier gibt es App-Zwang für bestimmte Coupons und die gleichen psychologischen Tricks. Seit dem Brexit geht UK zwar eigene Wege beim Datenschutz, aber die grundlegenden Mechanismen der kommerziellen Datennutzung bleiben bestehen. Die Briten sind dem Punkte-Wahn genauso verfallen wie wir.
- Frankreich: Die Franzosen lieben ihre “Cartes de Fidélité”. Fast jede große Kette hat ihre eigene Karte: Carte Carrefour, Carte U (Système U), Carte de fidélité E.Leclerc. Multi-Partner-Programme wie Payback sind weniger dominant als in Deutschland. Das bedeutet aber nicht, dass weniger Daten gesammelt werden – im Gegenteil! Jede Kette baut ihr eigenes Daten-Silo auf. Auch hier gibt es personalisierte Coupons (oft direkt auf die Karte geladen oder per App), Punkte-Systeme oder Sofortrabatte nur für Karteninhaber. Die Methoden sind die gleichen, nur die Struktur ist fragmentierter. Beschwerden über App-Zwang und die Benachteiligung Älterer gibt es auch hier.
- Spanien: Ähnliches Bild. Große Ketten wie Mercadona, Carrefour, Dia oder Eroski haben ihre eigenen Kundenbindungsprogramme (z.B. Club Dia, Eroski Club). Oftmals gibt es direkte Rabatte auf bestimmte Produkte nur für Karteninhaber oder personalisierte Angebote per App. Auch hier ist das Ziel klar: Kundenbindung und Datensammlung für gezieltes Marketing. Die spanische Datenschutzbehörde AEPD ist zwar relativ aktiv, aber der grundlegende Mechanismus der Bonusprogramme bleibt unangetastet.
- Polen (Meine alte Heimat): Auch hier hat der Wahnsinn längst Einzug gehalten. Der Discounter-Riese Biedronka hat seine “Moja Biedronka”-Karte millionenfach unters Volk gebracht. Fast jeder Einkauf wird damit registriert. Rabatte gibt es oft nur mit Karte oder App. Die Kette Żabka (kleine Convenience Stores) setzt voll auf ihre App “Żappka”, über die Punkte gesammelt und personalisierte Angebote ausgespielt werden. Auch hier: Wer die App nicht hat oder will, zahlt mehr oder bekommt bestimmte Vorteile nicht. Die Polen sind vielleicht etwas preissensibler, aber dem Lockruf der (vermeintlichen) Rabatte erliegen sie genauso. Der Datenhunger ist derselbe.
Zwischenfazit: Egal ob Deutschland, UK, Frankreich, Spanien oder Polen – die Landschaft der Kundenbindungsprogramme ist geprägt von denselben Mustern: Punkte, Rabatte, Apps als Lockmittel, dahinter die Gier nach Daten zur Verhaltensanalyse und -steuerung. Die Namen und Farben der Karten mögen variieren, das System ist im Kern identisch. 🤢

DSGVO-Durchsetzung: Ein zahnloser Tiger auf EU-Ebene?
Aber haben wir nicht die DSGVO, die europaweit gilt und uns schützen soll? Ja, auf dem Papier schon. Die DSGVO gilt seit Mai 2018 in allen EU-Mitgliedstaaten und soll ein einheitliches Datenschutzniveau schaffen. Sie gibt den Bürgern Rechte (Auskunft, Löschung etc.) und droht Unternehmen bei Verstößen hohe Strafen an.
Doch die Durchsetzung in der Praxis ist ein Trauerspiel:
- Unterschiedliche Auslegung & Prioritäten: Obwohl die DSGVO einheitlich gelten soll, legen die nationalen Datenschutzbehörden sie oft unterschiedlich aus und setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Was in Irland (wo viele Tech-Giganten ihren EU-Sitz haben) durchgeht, wird in Deutschland oder Frankreich vielleicht strenger gesehen – oder umgekehrt.
- Ressourcenmangel der Behörden: Die Datenschutzbehörden sind oft chronisch unterbesetzt und finanziell schlecht ausgestattet. Sie können der Flut an Beschwerden und der Komplexität der Fälle kaum Herr werden, insbesondere wenn es gegen multinationale Konzerne mit riesigen Rechtsabteilungen geht. 🏛️ vs 💰💰💰
- Das “One-Stop-Shop”-Problem: Nach der DSGVO ist oft die Behörde im Land der Hauptniederlassung des Unternehmens federführend zuständig (das “One-Stop-Shop”-Prinzip). Das führt dazu, dass z.B. die irische Datenschutzbehörde für Google, Facebook, Apple etc. zuständig ist. Kritiker bemängeln seit Jahren, dass die irische Behörde zu langsam, zu unternehmensfreundlich und zu ineffektiv ist, was die Durchsetzung der DSGVO gegen die Tech-Giganten massiv behindert. Das betrifft indirekt auch Systeme wie Payback (Amex hat europäische Niederlassungen).
- Lange Verfahrensdauern: Selbst wenn Verfahren eingeleitet werden, dauern sie oft Jahre. Bis eine Entscheidung fällt oder eine Strafe rechtskräftig wird, haben die Unternehmen längst neue Methoden entwickelt oder die alten Praktiken weitergeführt.
Die DSGVO ist also ein Schwert, das oft stumpf ist 🗡️. Sie bietet zwar einen rechtlichen Rahmen, aber ihre Durchsetzung ist lückenhaft, langsam und oft ineffektiv. Die Konzerne wissen das und nutzen es aus. Sie können sich darauf verlassen, dass das Risiko, empfindlich bestraft zu werden, oft geringer ist als der Profit, den sie aus der fortgesetzten Datensammelei ziehen.
Konsumentenbewusstsein & Widerstand: Sind andere wachsamer?
Gibt es in anderen europäischen Ländern vielleicht ein höheres Bewusstsein für die Gefahren der Datensammelei oder einen stärkeren Widerstand gegen diese Programme? Schwer zu sagen.
- Skandinavien: Länder wie Schweden oder Finnland haben oft ein höheres Grundvertrauen in staatliche Institutionen und Unternehmen, was paradoxerweise dazu führen kann, dass man weniger kritisch gegenüber Datensammlungen ist. Andererseits gibt es dort auch eine starke Tradition des Konsumentenschutzes.
- Südeuropa: In Ländern wie Italien oder Griechenland ist die Skepsis gegenüber großen Unternehmen und staatlicher Kontrolle vielleicht traditionell höher, aber gleichzeitig ist die Verlockung durch Rabatte in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten möglicherweise größer.
- Osteuropa: In Ländern wie Polen, die erst später die volle Wucht des westlichen Konsumkapitalismus erlebt haben, ist die Begeisterung für Bonusprogramme vielleicht noch etwas unverbrauchter, die Skepsis aber potenziell auch geringer ausgeprägt.
Es gibt europaweit Verbraucherschutzorganisationen und Datenschutz-NGOs, die Aufklärungsarbeit leisten und gegen Missstände kämpfen (z.B. BEUC auf EU-Ebene, NOYB von Max Schrems). Aber sie kämpfen oft gegen Windmühlen. 🌬️
Insgesamt lässt sich kein klares Muster erkennen, dass die Bürger in anderen EU-Ländern signifikant wachsamer oder widerständiger wären als in Deutschland. Die psychologischen Verführungsmechanismen funktionieren offenbar überall, und die Bequemlichkeit siegt oft über die Bedenken. Der Widerstand ist meist auf eine kleine, informierte Minderheit beschränkt.
Fazit dieses Abschnitts: Der Kundenkarten-Wahnsinn ist kein deutsches Problem, sondern ein europäisches (und globales). Die Systeme und Methoden ähneln sich stark, die Gier nach Daten ist universell. Die DSGVO bietet zwar einen Rahmen, aber ihre Durchsetzung ist lückenhaft und oft ineffektiv. Ein signifikant höheres Bewusstsein oder stärkerer Widerstand in anderen Ländern ist nicht erkennbar. Wir sitzen alle im selben Boot 🚣 – oder besser gesagt: im selben Netz der Datenkraken. Das Problem ist systemisch und erfordert systemische Lösungen, nicht nur nationale.
9. Die Wächter des Scheins: Verbraucherzentralen – Mehr Schein als Sein?
In Deutschland haben wir ja für alles eine Institution. Und für den Schutz der Verbraucher sind das vor allem die Verbraucherzentralen der Länder und ihr Bundesverband (vzbv). Sie sollen uns aufklären, beraten, vor Abzocke warnen und unsere Rechte durchsetzen. Klingt gut, oder? Sie sind die offiziellen Wächter der Konsumenteninteressen. 🛡️ Verbraucherzentrale: 🏢
Wenn es um Kundenkarten, Bonusprogramme und Datensammelei geht, sind die Verbraucherzentralen auch durchaus aktiv. Sie veröffentlichen Pressemitteilungen, Ratgeberartikel, führen Studien durch und warnen vor den Fallstricken. Sie weisen auf die Intransparenz hin, auf die mageren Rabatte, auf die Gefahren der Profilbildung und auf die Benachteiligung durch App-Zwang. Sie leisten also durchaus Aufklärungsarbeit.
Aber reicht das? Haben diese Warnungen und Tipps wirklich einen nennenswerten Einfluss auf das Verhalten der Massen oder auf die Praktiken der Konzerne? Oder ist das alles nur ein Alibi-Aktionismus, ein Beruhigungspulver für das schlechte Gewissen der Gesellschaft, während die eigentliche Ausbeutung munter weitergeht? Ich sage euch: Es ist oft mehr Schein als Sein. Die Verbraucherzentralen sind häufig nur Wächter des Scheins, die zwar die Fassade kritisieren, aber das Fundament des Problems kaum erschüttern können. 🎭
Offizielle Warnungen vs. Marktrealität: Ein ungleicher Kampf?
Die Verbraucherzentralen warnen also. Sie sagen: “Vorsicht bei Kundenkarten!”, “Lesen Sie die AGB!”, “Überlegen Sie, welche Daten Sie preisgeben wollen!”. Das ist ja alles richtig und gut gemeint. Aber wie sieht die Realität aus?
- Geringe Reichweite: Wer liest schon die Pressemitteilungen oder die detaillierten Ratgeber der Verbraucherzentralen? Das sind meist nur die ohnehin schon informierten und kritischen Bürger. Die breite Masse, die auf die Marketing-Tricks hereinfällt, wird davon kaum erreicht. 📰 vs 📺📢
- Machtungleichgewicht: Auf der einen Seite stehen die Verbraucherzentralen mit ihren begrenzten Budgets und Personalressourcen. Auf der anderen Seite stehen milliardenschwere Konzerne mit riesigen Marketing-Etats und ganzen Armeen von Anwälten und Lobbyisten. Das ist ein Kampf David gegen Goliath – nur dass Goliath hier meistens gewinnt. Goliath: 🦍 David: 👦
- Komplexität vs. Einfache Botschaften: Die Verbraucherzentralen müssen differenziert argumentieren, rechtliche Details erklären. Das ist oft kompliziert. Die Konzerne hingegen arbeiten mit einfachen, emotionalen Botschaften: “Sparen!”, “Punkte!”, “Exklusiv!”. Diese simplen Botschaften verfangen viel leichter im Gehirn der Menschen.
- Fokus auf Symptome, nicht Ursachen: Oft konzentrieren sich die Verbraucherzentralen auf einzelne unlautere Klauseln in AGBs, auf irreführende Werbung oder auf konkrete Datenschutzverstöße. Das ist wichtig, bekämpft aber oft nur die Symptome. Das grundlegende Geschäftsmodell – Profit durch massenhafte Datensammlung und Verhaltensmanipulation – wird selten grundsätzlich in Frage gestellt oder angegriffen. Sie kratzen an der Oberfläche, statt die Wurzel des Übels anzupacken. 🌱 vs 🌳
Die Warnungen der Verbraucherzentralen verhallen also oft ungehört oder sind im Angesicht der Marktmacht und der psychologischen Kriegsführung der Konzerne einfach zu schwach. Es ist ein ungleicher Kampf, den sie kaum gewinnen können.

Konkrete Tipps oder nur Beruhigungspillen?
Was raten die Verbraucherzentralen den Konsumenten konkret? Die Tipps sind meist vernünftig, aber oft auch etwas lebensfremd oder unbefriedigend:
- AGB lesen: Ja, klar. Wer hat schon die Zeit und die juristische Vorbildung, um 50 Seiten Kleingedrucktes zu verstehen? Ein gut gemeinter, aber in der Praxis oft nutzloser Rat. 📜🤷♂️
- Genau überlegen, welche Daten man preisgibt: Auch richtig. Aber das System ist oft so aufgebaut, dass man entweder alles gibt oder gar nichts bekommt. Die Wahlmöglichkeit ist oft eine Illusion.
- Widerspruchsmöglichkeiten nutzen: Man kann der Datennutzung für Werbung widersprechen. Das ist ein wichtiges Recht! Aber es verhindert nicht die grundsätzliche Sammlung der Einkaufsdaten für die “Vertragsabwicklung” (also das Punktesammeln selbst). Und wer weiß schon genau, wie und wo man widersprechen muss?
- Beschweren bei Datenschutzbehörden: Ja, das kann man tun. Aber wie wir gesehen haben, sind die Behörden oft überlastet und die Verfahren langwierig. Eine schnelle Lösung ist das selten.
- Auf unnötige Karten verzichten: Das ist der ehrlichste Rat. Aber er lässt die Leute oft mit dem Gefühl zurück, dann eben die (vermeintlichen) Vorteile zu verpassen.
Diese Tipps sind keine scharfen Waffen, sondern eher kleine Pflaster auf einer klaffenden Wunde. Sie geben dem Verbraucher zwar das Gefühl, etwas tun zu können, ändern aber am grundlegenden Problem wenig. Sie wirken eher wie Beruhigungspillen 💊, die den Schmerz lindern, aber die Krankheit nicht heilen.
Manchmal gehen die Verbraucherzentralen auch juristisch gegen Unternehmen vor, etwa durch Abmahnungen oder Musterfeststellungsklagen. Das ist wichtig und kann im Einzelfall erfolgreich sein. Aber es sind oft langwierige und teure Verfahren, die nur punktuelle Verbesserungen bringen. Eine systemische Änderung wird dadurch selten erreicht. Die Konzerne passen ihre AGBs leicht an, zahlen vielleicht eine kleine Strafe und machen dann im Prinzip weiter wie bisher.
Fazit dieses Abschnitts: Die Verbraucherzentralen spielen eine wichtige, aber oft überschätzte Rolle. Sie leisten notwendige Aufklärungsarbeit und bieten individuelle Beratung. Im Kampf gegen die übermächtigen Datenkraken und ihre ausgefeilten Marketingstrategien sind sie jedoch oft zu schwach, zu langsam und zu wenig durchschlagskräftig. Ihre Warnungen verhallen, ihre Tipps sind oft nur Beruhigungspillen, und ihre juristischen Erfolge bleiben meist punktuell. Sie sind eher Verwalter des Status quo als revolutionäre Veränderer. Sie sind die Wächter des Scheins, die dafür sorgen, dass die Fassade des Verbraucherschutzes halbwegs intakt bleibt, während dahinter die Ausbeutung weitergeht. Traurig, aber wahr.
10. Die Kämpfer im Schatten: NGOs, Anwälte und der Widerstand
Wenn die offiziellen Wächter versagen oder nur mit Wattebäuschen werfen, wer springt dann in die Bresche? Es sind oft die Idealisten, die Nerds, die unbequemen Geister, die sich in NGOs organisieren, die als Anwälte strategische Klagen führen oder als Einzelkämpfer unermüdlich aufklären und protestieren. Sie sind die Partisanen im Datenkrieg 🪖, die mit begrenzten Mitteln, aber oft mit viel Herzblut und Fachwissen versuchen, den übermächtigen Konzernen und ihrer Lobby-Armada Paroli zu bieten.
Diese Kämpfer im Schatten sind enorm wichtig. Sie decken Skandale auf, sie nerven die Unternehmen mit Klagen und Beschwerden, sie halten die Debatte am Laufen und sie entwickeln Werkzeuge und Strategien für den digitalen Selbstschutz. Ohne sie sähe es noch düsterer aus in unserer schönen neuen Datenwelt. Aber machen wir uns nichts vor: Sie kämpfen einen asymmetrischen Krieg, und die Erfolge sind oft mühsam errungen und selten von Dauer. 🏹 vs 🏰
Organisationen, die den Datenkraken die Stirn bieten
Wer sind diese Organisationen, die sich dem Wahnsinn entgegenstellen? Hier ein paar Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Digitalcourage e.V. (Deutschland): Ein Urgestein der deutschen digitalen Bürgerrechtsbewegung. Sie vergeben die “Big Brother Awards” für die größten Datensünder, leisten Aufklärungsarbeit, mischen sich politisch ein und unterstützen Betroffene. Sie sind bekannt für ihre klare Kante und ihre Unabhängigkeit. 💪🇩🇪
- Netzpolitik.org (Deutschland): Zwar primär eine journalistische Plattform, aber durch ihre investigative Arbeit und kontinuierliche Berichterstattung über digitale Themen leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur Aufklärung und Mobilisierung. Sie legen den Finger in die Wunden und scheuen keine Konflikte. 🕵️♀️📰
- NOYB – None Of Your Business (Europa): Gegründet vom österreichischen Juristen und Aktivisten Max Schrems. NOYB hat sich darauf spezialisiert, die DSGVO durch strategische Klagen und Beschwerden europaweit durchzusetzen. Sie haben bereits empfindliche Schläge gegen Facebook, Google und andere gelandet und sind ein echter Dorn im Fleisch der Datenindustrie. 🇦🇹🇪🇺⚖️
- Epic.org (USA): Das Electronic Privacy Information Center ist eine führende Organisation in den USA, die sich für Datenschutz, Meinungsfreiheit und informationelle Selbstbestimmung einsetzt. Auch wenn sie primär im US-Kontext agieren, haben ihre Arbeit und ihre Analysen oft globale Relevanz. 🇺🇸🌐
- Lokale Initiativen & Gruppen: Neben den großen Playern gibt es unzählige kleinere, lokale Gruppen und Initiativen, die sich vor Ort für Datenschutz und digitale Rechte engagieren, Workshops anbieten oder Protestaktionen organisieren.
Diese und andere Organisationen sind das Salz in der Suppe der Demokratie. Sie sind das notwendige Korrektiv zu staatlichem Versagen und unternehmerischer Gier. Sie leben oft von Spenden und dem ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder – ein krasser Gegensatz zu den Milliardenbudgets ihrer Gegner.
Juristische Schlachten: Klagen, Urteile und ihre (begrenzte) Wirkung
Ein wichtiges Werkzeug im Kampf ist das Recht. NGOs wie NOYB nutzen die Möglichkeiten der DSGVO gezielt, um gegen Datenschutzverstöße vorzugehen:
- Massenbeschwerden: NOYB hat beispielsweise tausende Beschwerden gegen Unternehmen eingereicht, die illegale Cookie-Banner verwenden oder die Ausübung von Datenschutzrechten erschweren. Das zwingt die Behörden zum Handeln (auch wenn es langsam geht). 📜 Behörde: ⏳
- Strategische Klagen: Sie suchen sich gezielt Fälle aus, die eine grundsätzliche Bedeutung haben, um Präzedenzfälle zu schaffen. Die Klagen von Max Schrems gegen Facebook führten beispielsweise dazu, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) gleich zweimal die Abkommen zum Datentransfer in die USA (Safe Harbor und Privacy Shield) für ungültig erklärte (“Schrems I” und “Schrems II”). Das waren juristische Atombomben 💣, auch wenn die Politik und die Unternehmen immer wieder versuchen, die Löcher zu stopfen.
- Unterstützung von Einzelklägern: Manche Organisationen unterstützen auch Einzelpersonen dabei, ihre Rechte vor Gericht durchzusetzen.
Diese juristischen Schlachten sind enorm wichtig, weil sie die Unternehmen zumindest zeitweise in die Defensive zwingen und Rechtsklarheit schaffen können. Aber sie haben auch klare Grenzen:
- Dauer & Kosten: Gerichtsverfahren dauern oft Jahre und sind extrem teuer. NGOs sind auf Spenden angewiesen, um die Anwalts- und Gerichtskosten zu stemmen.
- Begrenzte Wirkung: Selbst ein gewonnenes Urteil betrifft oft nur einen spezifischen Aspekt. Die Unternehmen finden oft schnell neue Wege, um die Regeln zu umgehen oder ihre Praktiken nur minimal anzupassen. Es ist ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel. 🐈🐁
- Politische Ignoranz: Manchmal werden selbst klare Urteile des EuGH von der Politik oder den Behörden nur zögerlich oder gar nicht umgesetzt, weil wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen.
Die juristische Front ist also ein zähes Ringen, bei dem Siege hart erkämpft werden müssen und selten endgültig sind.

Deine Rechte als Bürger: Auskunft, Löschung, Beschwerde – Nutze sie!
Aber der Widerstand muss nicht nur von Organisationen kommen. Jeder Einzelne von uns hat Rechte! Die DSGVO gibt uns Werkzeuge an die Hand, mit denen wir uns wehren und den Datenkraken zumindest das Leben schwer machen können. Das ist keine Raketenwissenschaft, und du musst kein Jurist sein, um sie zu nutzen. Hier sind deine wichtigsten Waffen: ⚔️
- Recht auf Auskunft (Art. 15 DSGVO): Du hast das Recht zu erfahren, ob ein Unternehmen Daten über dich verarbeitet, welche Daten das sind, woher sie stammen, an wen sie weitergegeben werden und zu welchem Zweck sie genutzt werden.
- Wie? Schicke eine schriftliche Anfrage (Brief oder E-Mail) an das Unternehmen (z.B. Payback, Rewe, Netto). Fordere eine Kopie deiner personenbezogenen Daten gemäß Art. 15 DSGVO. Sie müssen dir in der Regel innerhalb eines Monats antworten. Oft musst du dich identifizieren (z.B. durch Kopie des Ausweises – schwärze aber unnötige Daten!).
- Warum? Wissen ist Macht! Erst wenn du weißt, was sie über dich haben, kannst du gezielt handeln. Außerdem nervt es die Unternehmen, diese Anfragen zu bearbeiten. 😉
- Recht auf Berichtigung (Art. 16 DSGVO): Wenn du feststellst, dass die gespeicherten Daten falsch oder unvollständig sind, hast du das Recht, ihre sofortige Berichtigung zu verlangen.
- Wie? Schriftlich mitteilen, welche Daten falsch sind und wie sie korrekt lauten sollen.
- Recht auf Löschung / “Recht auf Vergessenwerden” (Art. 17 DSGVO): Unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. Daten sind nicht mehr notwendig, Einwilligung wird widerrufen, unrechtmäßige Verarbeitung) kannst du die Löschung deiner Daten verlangen.
- Wie? Schriftlich die Löschung beantragen und begründen, warum die Voraussetzungen erfüllt sind.
- Aber Achtung: Es gibt Ausnahmen, z.B. wenn gesetzliche Aufbewahrungspflichten bestehen. Ganz so einfach ist das “Vergessenwerden” oft nicht.
- Recht auf Einschränkung der Verarbeitung (Art. 18 DSGVO): In bestimmten Fällen (z.B. Richtigkeit der Daten wird bestritten, Verarbeitung ist unrechtmäßig, du brauchst die Daten noch zur Rechtsverteidigung) kannst du verlangen, dass deine Daten zwar gespeichert, aber nicht weiter genutzt werden.
- Recht auf Widerspruch (Art. 21 DSGVO): Das ist besonders wichtig! Du kannst der Verarbeitung deiner Daten jederzeit widersprechen, wenn sie für Direktwerbung genutzt werden. Bei anderer Verarbeitung (z.B. aufgrund “berechtigter Interessen” des Unternehmens) kannst du widersprechen, wenn du besondere Gründe dafür hast.
- Wie? Schriftlich Widerspruch einlegen. Bei Direktwerbung müssen sie dem sofort nachkommen!
- Warum? Damit kannst du zumindest die nervige personalisierte Werbung stoppen! 🛑
- Recht auf Datenübertragbarkeit (Art. 20 DSGVO): Du hast das Recht, die Daten, die du einem Unternehmen bereitgestellt hast, in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten und sie einem anderen Anbieter zu übermitteln (z.B. bei Wechsel des Stromanbieters).
- Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde (Art. 77 DSGVO): Wenn du glaubst, dass deine Rechte verletzt wurden, oder wenn ein Unternehmen deine Anfragen ignoriert, kannst du dich kostenlos bei der zuständigen Datenschutzbehörde (in Deutschland die Landesdatenschutzbeauftragten) beschweren.
- Wie? Meist über ein Online-Formular auf der Website der Behörde.
- Warum? Auch wenn die Behörden langsam sind – jede Beschwerde erhöht den Druck und kann zu Ermittlungen führen.
Nutze diese Rechte! Es ist dein gutes Recht als Bürger. Jede Auskunftsanfrage, jeder Löschantrag, jeder Widerspruch kostet die Unternehmen Zeit und Geld. Es ist eine Form des zivilen Ungehorsams im Kleinen. Wenn Tausende oder Millionen von Menschen ihre Rechte aktiv einfordern, kann das durchaus Wirkung zeigen und den Konzernen signalisieren: Bis hierhin und nicht weiter! ✊
Fazit dieses Abschnitts: Der Kampf gegen die Datenkraken wird auch von engagierten NGOs, Anwälten und Aktivisten geführt. Sie leisten wichtige Aufklärungsarbeit und erzielen durch strategische Klagen immer wieder Achtungserfolge, auch wenn der Kampf gegen die übermächtigen Konzerne zäh und oft frustrierend ist. Entscheidend ist aber auch: Jeder Einzelne hat Rechte nach der DSGVO! Das Recht auf Auskunft, Löschung und Widerspruch sind mächtige Werkzeuge, die wir nutzen können und sollten, um uns zu wehren und den Unternehmen das Leben schwer zu machen. Der Widerstand beginnt bei dir selbst! 💪
12. Das Ende vom Lied? Oder der Anfang vom Widerstand? (Abschluss & Fazit)
Du meine Güte! 🤯 Wenn du es bis hierher geschafft hast, durch diesen Wust aus Daten, Lügen, Manipulation und der nackten Gier der Konzerne – dann, mein lieber Leser, meine liebe Leserin, verdienst du meinen allergrößten Respekt! Respekt dafür, dass du nicht abgeschaltet hast, dass du dich der unbequemen Wahrheit gestellt hast. Ich könnte darüber ein ganzes Buch schreiben, ich könnte dir hier auf meiner Webseite ever4you.de eine Doktorarbeit dazu hinklatschen, die das Bundesarchiv sprengen würde. 📜💥
Aber weißt du was? Die meisten würden es eh nicht lesen. Die meisten wollen die Wahrheit gar nicht hören. Sie wollen ihre Punkte, ihre Rabatte, ihre Illusion des Sparens. Sie wollen weiter im Hamsterrad der Datenkraken strampeln und sich einbilden, sie wären clever. 🐹
Mann, es ist kaum zu glauben, was in unserer Welt abgeht, wie DU, ja genau DU, mein Freund, tagtäglich nach Strich und Faden verarscht wirst! Von Payback, von Rewe, von Netto, von Amex, von all den Datenvampiren, die sich an deiner digitalen Seele laben. 🧛♂️🩸
Aber was ist die Lösung? Was kannst DU tun als Kunde, der an der Kasse steht? Was kannst DU tun als Mitarbeiter, der unter Druck gesetzt wird? Wie können wir das Ganze abschließen, wie können wir den Datenkraken ein Ende machen? Wie können wir diese verdammte Matrix besiegen? 💊🔴🔵
Du willst von mir eine Lösung? Eine Antwort? Bist du bereit für die knallharte Wahrheit?… Bist du dir sicher?… Okay, Okay, du willst es nicht einfach, man bist du hartnäckig und liest immer noch weiter! Was geht mit dir ab, Mann? Bist du auf Drogen oder was?? 😵💫 Na gut, hier ist die Lösung! Die ultimative Antwort auf all deine Fragen! Bereit?
“KEINE!!!”
JEP! KEINE! Nada! Nichts! Zero! ∅
Was? Alles umsonst gelesen? Der ganze Artikel für die Katz? “Na Andy Direkt, Andy du Arschloch 🍑, hast mich jetzt die ganze Zeit verarscht oder was? Wozu dann dein ganzer Scheiß-Artikel hier…?”
Nope! Ich habe dir keine Lösung angeboten, weil DU sie wahrscheinlich eh nicht umsetzen würdest! Oder denkst du ernsthaft, DU bist fähig, als Kunde konsequent “NEIN!” zu sagen? Zu jeder Karte, zu jeder App, zu jedem “exklusiven” Angebot, das dich nur manipulieren soll?
So wie ich das tat? Ja, du hast richtig gehört. Ich, Andreas Wardzinski, habe selber tatsächlich diese ganze Scheiße mitgemacht! Was denkst du, warum ich so detailliert darüber Bescheid weiß? Denkst du, ich zaubere mir mein Wissen aus dem Arsch? Nein! Ich habe das volle Programm durchgezogen – Payback, DeutschlandCard, den ganzen Mist. Punkte gesammelt, Angebote gecheckt, mich vermeintlich clever gefühlt. Bis ich die Schnauze gestrichen voll hatte! 🤮 Aber das, ja das waren zwei verdammte Jahre. Zwei Jahre, in denen ich Teil des Problems war, bevor ich ausgestiegen bin. Und ich bin froh, nicht mehr dabei zu sein! Bist DU bereit, das auch durchzuziehen? Konsequent? Für immer? Zweifelhaft.
Und was ist mit dir, ja DU, der Mitarbeiter bei Rewe oder Netto oder sonst wo? Ganz ehrlich, du denkst doch wohl nicht im Ernst, dass dieser Artikel hier auf meiner Seite dir direkt hilft? Wie denn auch, wenn du ihn nicht verteilst, wenn du dich nicht traust, den Mund aufzumachen? Und selbst dann – nehmen wir mal an, dieser Artikel wird berühmt, geht viral. Glaubst du allen Ernstes, die Datenkraken, die Sith Lords 🖤 der modernen Wirtschaft, hören dann auf mit der Scheiße, nur weil ein paar Leute im Internet meckern?
Glaubst du, DU wirst dich gegen deinen Chef stellen? Alleine? Oder mit ein paar Kollegen? Und selbst wenn ihr es schafft, dass sich 30% oder sogar 50% in ganz Deutschland gegen das System stellen – glaubst du, das wird etwas ändern? Ich sage dir: Es wird NICHTS bringen! Und warum? Ganz einfach: Um ein solches System wirklich zu kippen, müssen es mindestens 90% sein, die konsequent nicht mehr mitmachen! 90 Prozent! Boom! Pasta! 🍝 Und glaub mir, das ist eine Illusion. So viele Menschen wirst du nie unter einen Hut bekommen, schon gar nicht gegen die geballte Macht des Marketings und der Bequemlichkeit. Selbst Neo konnte am Ende von Matrix 4 nichts ändern. Die Matrix bleibt nun mal bestehen… 💻

Aber… (Ja, es gibt ein “Aber”, sonst wäre es ja zu einfach und zu hoffnungslos, selbst für mich 😉)
Vielleicht gibt es doch einen Weg. Keinen einfachen, keinen schnellen. Keinen, der von heute auf morgen alles ändert. Aber einen Weg, der beim Menschen anfängt.
Wir könnten eine echte Aufklärung machen, die die Leute wirklich erreicht und wachrüttelt. Wir könnten versuchen, bessere, fairere Programme zu schaffen (obwohl ich skeptisch bin, ob das im Kapitalismus möglich ist). Wir könnten versuchen, den Unternehmen, den Chefs in den Etagen von Rewe & Co., eine bessere Welt zu “versprechen” – eine Welt, in der zufriedene, respektierte Kunden und Mitarbeiter vielleicht langfristig doch profitabler sind als kurzfristig ausgebeutete Datenpakete.
Wir könnten aufhören, alles mitzumachen. Als Kunde öfter mal “Nein” sagen. Als Mitarbeiter vielleicht doch mal den Mund aufmachen, sich solidarisieren, Grenzen setzen.
Wir könnten gemeinsam versuchen, etwas zu ändern. So wie bei den Glücksbärchis 🐻🌈 im ersten Film. Erinnert ihr euch? Als der böse Geist im Buch die Welt in Traurigkeit stürzen wollte und die Bärchis fast verloren hatten? Da kamen Niklas’ Freunde und sagten ihm: “Du bist nicht allein, wir lieben dich… wir halten zu dir.” Und diese Liebe, diese Solidarität war so mächtig, dass Niklas mit traurigen Augen sagte: “Ich, ich glaube euch.” Und er konnte das Buch der Dunkelheit schließen. Mit Hilfe der Glücksbärchis entstand eine neue, bessere Welt mit einem Gleichgewicht.
Kitschig? Vielleicht. Naiv? Wahrscheinlich. Aber die Botschaft dahinter ist tief: Zusammenhalt, Empathie, das Menschliche über das Materielle stellen.
Wir müssen anfangen, nicht mehr nur materiell zu denken. Wir müssen vielleicht alle wieder zu HaSchem finden, zu Gott, zum Spirituellen, zu dem, was uns als Menschen wirklich ausmacht. Anfangen zu beten, innezuhalten, nachzudenken. Anfangen, den Menschen als Erstes zu sehen und nicht den Profit. Den Nachbarn, den Kollegen, den Kunden an der Kasse, den alten Mann, der mit der App nicht klarkommt.
Wenn wir das schaffen, wenn irgendwann einmal wieder die Menschen zu HaSchem finden, wenn wir die Menschlichkeit über die Gier stellen… dann, und nur dann, können wir vielleicht eine Welt ohne diese systematische Ausbeutung schaffen. Eine Welt ohne die Sith Lords der Datenkraken.
Bis dahin bleibt dieser Artikel eine Anklage. Eine Warnung. Und vielleicht ein kleiner Funke Hoffnung für die, die noch nicht ganz resigniert haben.
Shalom und bleibt kritisch!
Euer Andreas Wardzinski (aka. Andy Direkt auf meinen YouTube-Kanal)