BlackRock und die große Verschwörung❗
Gut, meine Lieben – nachdem unser kleiner Professor-Rabe die Bühne schon mit seinem „Lassen wir uns das mal anschauen…“ eröffnet hat, steigen wir jetzt in Ruhe ein.
Weil genau da beginnt ja der eigentliche Kern des Problems: Jeder redet über BlackRock, aber kaum jemand versteht wirklich, worüber er da eigentlich redet. Und dennoch tauchen die gleichen Sprüche überall auf – auf TikTok, in Kommentaren, in Telegram-Chats, selbst beim zufälligen Smalltalk im Café.
Immer wieder höre ich dieselbe Leier:
„BlackRock dies, BlackRock das, die bösen Juden wollen uns alle vernichten, die Weltherrschaft, Deep State, du weißt schon, Sławek…“
Und ganz ehrlich – wenn wir Juden wirklich die Menschheit vernichten wollten, dann wären wir vermutlich deutlich gründlicher, strukturierter und subtiler vorgegangen, und dann würdest du diesen Text hier gar nicht mehr lesen, sondern als Staubkorn durch die Milchstraße fliegen. 😏
Aber genau da fängt ja schon der Bullshit an:
Warum sollte ein Volk, das seit 2000 Jahren überall verprügelt, vertrieben und vergast wurde, ernsthaft ein Interesse daran haben, „die Welt zu vernichten“? Das ergibt nicht mal innerhalblogisch Sinn.
Ich als Jude, als jemand, der sich Chassid, Kabbalist und halb verrückter Träumer nennt, habe einen ganz anderen Film im Kopf: nicht Weltvernichtung, sondern Tikkun Olam – also die Welt ein kleines Stück reparieren, heilen, gerechter machen. Nicht Weltherrschaft, sondern Weltverantwortung. Nicht Panzer und Hedgefonds, sondern Wahrheit, Barmherzigkeit, Verantwortung. 💫
Und genau deshalb schreibe ich diesen Artikel:
Weil ich jedes Mal, wenn das Thema „BlackRock“ fällt, in die gleiche Schleife gezogen werde:
- „Ey Sławek, du bist doch Jude, was sagst du zu BlackRock?“
- „Sławek, sind das nicht die jüdischen Finanzeliten?“
- „BlackRock, Rothschild, Soros – ihr seid doch alle eine Clique, oder?“
Und ich sitze da, atme kurz durch, und frage mich:
Versteht überhaupt jemand, was ich sage, wenn ich jetzt antworte?
Oder lohnt es sich wenigstens, es einmal sauber aufzuschreiben, damit ich in Zukunft einfach sagen kann:
„Bruder, lies den Artikel. Dann reden wir weiter.“
1. Warum ich als Jude über BlackRock schreibe – und nicht über Einhörner 🦄
Lass mich das einmal ganz sauber sagen, damit die Basis klar ist:
- Ich schreibe nicht, weil ich heimlich zum BlackRock-Telefon greife und Larry Fink frage, was heute die Linie ist.
- Ich schreibe nicht, weil ich irgendeine „jüdische Agenda“ vertreten muss.
- Ich schreibe, weil ich ständig in die Rolle gedrückt werde, „als Jude“ irgendetwas zu BlackRock sagen zu müssen.
Ich bin Jude, ich bin ein bisschen nerdiger Chassid und Kabbalist, ich hab meine Nahtoderfahrung im Gepäck, ich hab meine Gespräche mit HaShem und meinen ganz eigenen Film mit Neo-Referenz („stellt euch vor, ich bin einfach der Eine – Klammer auf, Neo, Klammer zu 😅“).
Und genau deshalb sage ich dir offen:
Ja, ich habe einen riesengroßen Traum. Einen Traum von einer Menschheit, die irgendwann wirklich ernsthaft versucht, gerechter, liebevoller und geistiger zu werden. Nicht in Form eines Weltstaats mit Logokappe, sondern als globale Bewusstseinsbewegung. Und nein, das ist nicht das, was BlackRock macht.
BlackRock träumt nicht von Tikkun Olam.
BlackRock träumt von Rendite. 💸
Und das ist erstmal gar nicht verboten, das ist schlicht ihre Rolle im System. Aber wir sollten deswegen nicht so tun, als wären sie „die Juden an den Knöpfen der Welt“.
Deshalb will ich hier vier Dinge tun – ganz klar, ganz langsam, mit Emojis und kleinen Abschweifungen, so wie ich eben bin:
- Dir erklären, wer oder was BlackRock wirklich ist – ohne Masterstudium in Finanzmathematik.
- Dir zeigen, warum das kein jüdisches Machtzentrum ist, auch wenn der CEO Jude ist.
- BlackRock politisch grob einordnen: USA (Demokraten, Trump, „woke“) und Europa (EU, Regierungen).
- Und dir ziemlich klar sagen, wer WIRKLICH auf den größten Geldbergen sitzt – und warum das meistens nicht Juden sind, sondern ganz andere Player.
Wenn du willst, kannst du dir jetzt was zu trinken holen, vielleicht einen Kaffee, vielleicht Mate, vielleicht Tee, und ganz klassisch einen Block und Stift. ☕📝
Nicht, weil ich Lehrer spielen will, sondern weil manche Sachen ein bisschen komplex sind – und ich will, dass du sie checkst und nicht nur mit dem Kopf nickst wie im Livestream.
Ich warte kurz.
…
Okay, weiter. 😄
2. Wer oder was ist BlackRock – erklärt wie für ein inneres Kind 👶📈
Fangen wir ganz trocken an, aber mit einem Augenzwinkern, okay?
BlackRock Inc. ist eine amerikanische Firma mit Sitz in New York. Gegründet 1988 – ungefähr in der Zeit, als ich als kleiner Bub aus Polen vor dem Kommunismus nach Deutschland gekommen bin und eher damit beschäftigt war, Deutsch zu lernen und im Supermarkt zu staunen, dass es zehn Sorten Wurst gibt.
BlackRock ist heute der größte Vermögensverwalter der Welt.
Das heißt:
Sie sind sozusagen das Riesendepot der Reichen, Pensionen und Staaten dieser Erde.
Stand heute (Herbst 2025) verwaltet BlackRock rund 13,46 Billionen US-Dollar für seine Kunden – Rekordniveau, nach eigenen Finanzberichten und Medienmeldungen.
Wichtig:
Das ist nicht das private Sparbuch von Larry Fink.
Das nennt man Assets under Management – also Geld, das anderen gehört, das BlackRock verwaltet.
2.1 Was macht ein Vermögensverwalter eigentlich?
Stell dir vor, du hast nicht 500 Euro, sondern 500 Milliarden.
Du bist eine Pensionskasse, ein Staat, ein Versicherer oder irgendein Riesenfonds. Du kannst das kaum alleine managen. Also gehst du zu einem Unternehmen wie BlackRock und sagst:
„Hier, nimm mein Geld, leg es so an, dass es wächst – aber bitte nicht völlig bekloppt riskieren.“
BlackRock macht dann im Kern Folgendes:
- Sie nehmen das Geld von Kunden (Pensionsfonds, Versicherungen, Staatsfonds, Banken, Privatanleger, Stiftungen, Universitäten usw.)
- Sie stecken es in:
- Aktien
- Anleihen
- Immobilien
- Infrastrukturprojekte
- Fonds und ETFs
- teilweise auch Private Equity und andere komplexe Dinger
- Dafür kassieren sie Gebühren – meistens kleine Prozentsätze. Aber bei über 10 Billionen macht selbst ein kleines Prozentchen sehr, sehr viel aus.
Das ist wie wenn jemand sagt:
„Pass auf meine zehn iPhones auf, vermiete sie clever, mach bitte Gewinn, aber bleib so halbwegs seriös.“
Du bist nicht der Besitzer der iPhones – aber du verwaltest sie, verdienst mit, entscheidest, an wen sie gehen, und kannst dadurch indirekt ziemlich viel steuern.
Genau das ist BlackRock im großen Stil.
2.2 iShares, ETFs und die stille Macht
Vielleicht kennst du den Namen BlackRock nicht, aber du kennst iShares – das sind die ETFs (Indexfonds) von BlackRock.
Da liegen Milliarden drin, investiert in:
- MSCI World
- S&P 500
- Euro Stoxx
- und viele andere Indizes
Über diese Fonds ist BlackRock bei sehr vielen großen Unternehmen ein wichtiger Aktionär: Tech-Konzerne, Pharma, Banken, Energie, alles dabei.
Dadurch passiert Folgendes:
- BlackRock taucht als einer der Top-Aktionäre bei unzähligen Firmen auf.
- Sie haben Stimmrechte bei Hauptversammlungen.
- Sie können mitreden bei:
- Vorstandsbesetzung
- Dividendenpolitik
- teilweise sogar bei Klima- und Sozialthemen
Deshalb sprechen manche von der „unsichtbaren Macht im Hintergrund“.
Das ist nicht komplett falsch – aber es ist nicht so magisch, wie es klingt. Es ist das Ergebnis eines Systems, in dem immer mehr Geld in wenige große Vermögensverwalter fließt.
2.3 Monster im System – aber kein Weltdiktator mit Kippa
Wichtig:
BlackRock arbeitet nicht im luftleeren Raum. Sie sind:
- eingebunden in Gesetze
- kontrolliert von Aufsichtsbehörden
- abhängig von Kunden, die jederzeit weggehen können
- in Konkurrenz mit anderen Giganten wie Vanguard, State Street, großen Banken und Staatsfonds.
Also ja, BlackRock ist ein Monster im globalen Finanzsystem –
aber kein geheimer Weltpräsident, der nachts bei Kerzenschein mit Kippa die Zukunft der Menschheit auf Pergament malt.
Wenn du das verstanden hast, bist du schon weiter als 80 % der Leute, die „BlackRock!!!“ in Kommentarspalten schreien, ohne überhaupt zu wissen, was ein ETF ist. 😅
3. Sind das alles Juden? Oder: Wie aus einem Larry ein „die Juden“ wird ✡️➡️🧠
Jetzt kommen wir zu dem Punkt, der mich persönlich als Jude triggert – nicht im Opfermodus, sondern im „Halt, stopp, so nicht“-Modus.
Fakt:
Der CEO von BlackRock heißt Larry Fink.
Er ist jüdischer Herkunft, aufgewachsen in einer jüdischen Familie in Kalifornien.
Das ist einfach biografisch so. Punkt.
Doch jetzt schau dir mal an, was im Kopf vieler Leute passiert:
- „Larry Fink ist Jude.“
- → „BlackRock ist jüdisch.“
- → „Die Juden kontrollieren die Finanzwelt.“
- → „Die Juden sind der Deep State.“
Das ist ein Gedankensprung von 1 auf 100, ohne Stufen, ohne Logik, aber mit sehr viel Emotion.
Und genau das ist klassischer Antisemitismus in moderner Verpackung.
Denn:
- Nur weil der Chef Jude ist, ist die Firma weder „jüdisch“ noch ein „Arm Israels“.
- BlackRock ist eine Aktiengesellschaft, mit globalen Investoren, Mitarbeitern aller möglichen Religionen und Kulturen, Kunden vom norwegischen Staatsfonds bis zu US-Pensionskassen.
- Die Firma wohnt nicht in der Synagoge, sondern an der Wall Street.
Wenn ich „jüdisch“ sage, denke ich als Jude nicht an:
- Derivate
- Leerverkäufe
- ETF-Strukturen
Sondern an:
- Erinnerung an die Shoah
- Diskussionen über Gerechtigkeit, Schuld, Vergebung
- Tikkun Olam – der Versuch, die Welt zu reparieren
- Midrasch, Fragen, Lernen, Zweifel, Ethik
BlackRock steht dagegen für:
- Rendite
- Risikostreuung
- Marktanteile
- Lobbyarbeit
- Beratung von Regierungen
Das ist nicht „jüdisch“.
Das ist kapitalistisch. Punkt.
Und deshalb sage ich es klar:
BlackRock ist kein jüdischer Machtapparat, sondern ein globaler Vermögensverwalter, dessen Chef zufällig Jude ist.
Mehr nicht. Weniger auch nicht.
Wenn jemand aus diesem Zufall eine „jüdische Weltverschwörung“ bastelt, dann ist das nicht „kritisches Denken“, sondern altbekannter Antisemitismus in neuem Design.
Und ja, ich hab genug davon, das jeden Tag aufs Brot geschmiert zu bekommen, als wäre ich persönlich für jeden Kursverfall am Aktienmarkt verantwortlich.
4. Politische Frage: Demokraten, Anti-Trump, Pro-Europa – was ist BlackRock eigentlich?
Nu, die nächste Frage, die mir oft gestellt wird, klingt so:
„Sławek, sind die nicht alle Demokraten, Trump-Hasser, Globalisten, EU-Fanboys?“
Lass uns das nüchtern anschauen, okay?
4.1 USA: ESG, „woke Kapitalismus“ und republikanische Wut 🤡🆚🌱
BlackRock ist in den letzten Jahren stark mit ESG-Investing in Verbindung gebracht worden – also mit Investments, die Umwelt (E), Soziales (S) und Unternehmensführung (G) berücksichtigen.
Für viele Demokraten ist das so etwas wie:
„Ah, endlich Kapitalismus mit ein bisschen Gewissen.“
Für viele Republikaner (vor allem im „MAGA“-Lager) ist es dagegen:
„Woke Diktatur, die unsere Öl-Jobs killt.“
Ein paar harte Fakten:
- Republikanisch regierte Bundesstaaten wie Texas hatten BlackRock auf eine Art schwarze Liste gesetzt, weil sie ihnen „Anti-Fossil-Fuel-Agenda“ unterstellen.
- Andere Bundesstaaten haben Milliarden bei BlackRock abgezogen oder angedroht abzuziehen, um ein politisches Zeichen zu setzen.
- BlackRock ist inzwischen bei manchen Klima-Bündnissen wieder auf die Bremse getreten und hat bestimmte ESG-Zusagen abgeschwächt, um politische und geschäftliche Risiken zu reduzieren.
Was sagt uns das?
- BlackRock ist kein grüner Messias, der das Klima retten will, koste es, was es wolle.
- Sie sind aber auch nicht der Lieblingsladen der Hardcore-Öl-Lobby, weil sie ESG nicht komplett ignorieren können – schon, weil viele ihrer Kunden das wollen.
Das ist kein ideologischer „hehrer Kampf“, sondern ziemlich kalte Strategie:
„Wo liegt die langfristige Rendite und wie vermeiden wir politischen Stress auf beiden Seiten, so gut es geht?“
Also ja, in den USA werden sie von vielen Trump-Leuten als „woke“ und pro-Demokraten wahrgenommen, aber in Realität sind sie pragmatische Kapitalisten, die mit beiden Lagern leben müssen.
4.2 Europa: Beraterrolle, Strippenzieher oder einfach sehr teurer Dienstleister? 🇪🇺
In Europa taucht BlackRock oft dort auf, wo es um Beratung von Staaten und Institutionen geht:
- Beratung zu Bankenregulierung nach der Finanzkrise
- Unterstützung bei Renten- und Pensionsreformen
- Zusammenarbeit mit der EU, der EZB und nationalen Regierungen.
Kritiker sagen:
„Na super, die, die vom System profitieren, schreiben gleich die Regeln mit.“
Und mal ehrlich:
Da ist ein Punkt. Wenn ein Mega-Vermögensverwalter, der selbst von bestimmten Strukturen profitiert, mit am Tisch sitzt, wenn es um Regulierung geht, dann ist der Interessenkonflikt mehr als nur theoretisch.
Aber auch hier ist wichtig:
- BlackRock ist pro Europa, solange Europa ein großer, stabiler Markt ist.
- Pro-EU nicht aus Romantik, sondern weil Institutionen, Pensionssysteme und Regierungen fette Kunden sind.
Also:
Sie sind weder „Rächer der Demokratie“ noch „Geheimbund gegen Trump“.
Sie sind ein globaler Dienstleister, der überall dort auftaucht, wo große Summen verwaltet und beraten werden wollen – egal ob in den USA, in Europa oder im Nahen Osten.
Die politische Farbe, die die Leute dann hineinprojizieren, hat oft mehr mit ihren eigenen Ängsten zu tun als mit der tatsächlichen Firmenstrategie.
5. Wer sitzt wirklich auf den größten Geldbergen? Spoiler: meist nicht wir Juden 💰🕌
Jetzt kommen wir zu deinem Bauchgefühl:
„Die arabischen Scheichfamilien haben doch viel mehr, vielleicht 50 Billionen, die sind der eigentliche Deep State.“
Dein Gefühl, dass dort gigantische Vermögen konzentriert sind, ist richtig – nur die Zahl 50 Billionen ist etwas hoch gegriffen. Aber schauen wir uns das fair an.
5.1 BlackRock: viel Geld in der Hand, aber nicht im Eigentum
Nochmal zur Klarheit:
- BlackRock verwaltet aktuell rund 13,46 Billionen US-Dollar für seine Kunden.
- Das ist Assets under Management, nicht das private Eigentum der Firma.
- BlackRock verdient an Gebühren und hat natürlich einen eigenen Unternehmenswert und Gewinne – aber sie sind nicht „13 Billionen schwer“.
Das ist, als würdest du 100 Wohnungen für andere vermieten.
Du bist nicht Eigentümer aller Wohnungen, aber du verwaltest sie und kassierst deine Prozente.
5.2 Golfstaaten & Staatsfonds: konzentrierte Macht in wenigen Händen
Jetzt schauen wir auf die Sovereign Wealth Funds – also Staatsfonds.
Nur ein paar Zahlen (gerundet, Stand 2024/2025, je nach Quelle):
- Norwegischer Staatsfonds (nicht arabisch, aber als Maßstab): über 2 Billionen USD
- Saudi-Arabien – PIF (Public Investment Fund): ca. 1,1–1,2 Billionen USD
- Abu Dhabi Investment Authority (ADIA): um die 1,1 Billionen USD
- Kuwait Investment Authority (KIA): etwa 1 Billion USD
- Weitere Staatsfonds aus Katar, Dubai, Abu Dhabi (Mubadala, ADQ etc.) liegen jeweils im hohen dreistelligen Milliardenbereich.
Allein die großen Staatsfonds der Golfregion kommen zusammen auf mehr als 3 Billionen US-Dollar, teilweise werden knapp 3,2 Billionen genannt – Tendenz steigend.
Dazu kommen:
- direkte Öl- und Gaseinnahmen
- private Vermögen der Königsfamilien
- Beteiligungen an Unternehmen, Fußballclubs, Immobilien, Medienrechten
Die genaue Summe ist schwer messbar, weil vieles nicht transparent ist. Aber klar ist:
Dort liegt eine extrem konzentrierte Finanzmacht, verknüpft mit Staat, Religion und Familie – nicht mit Judentum.
5.3 Vergleich: Streumacht vs. Clan-Macht
Man kann es grob so gegenüberstellen:
BlackRock-Modell (Westen):
- Geld gehört Millionen Sparern, Pensionskassen, Versicherungen, Staaten
- Macht ist „gestreut“, aber die Verwaltung ist in der Hand weniger großer Player
- Politische Legitimation: Kapitalmarkt, Regulierung, Aktionärsrechte
- Ideologie: offiziell wertneutral, praktisch renditegetrieben mit ESG-Anstrich, solange es sich rechnet
Golf-Modell (Monarchien):
- Geld gehört formal dem Staat, faktisch der Herrscherfamilie und ihrem Umfeld
- Macht ist extrem konzentriert in wenigen Clans
- Politische Legitimation: Monarchie, Religion, Tradition
- Ideologie: Mischung aus Nationalismus, religiöser Legitimation und dynastischem Selbsterhalt
Wenn du mich fragst, was „Deep State“ ähnlicher sieht, dann ist es eher der Staats-Clan-Komplex als der ETF-Verwalter in New York.
Beide sind problematisch, wenn sie unkontrolliert agieren – aber aus unterschiedlichen Gründen.
Und nochmal:
Keiner dieser Blöcke ist „die Juden“.
Weder der norwegische Staatsfonds, noch der PIF Saudi-Arabien, noch ADIA, noch KIA, noch BlackRock sind „jüdisch“ im religiösen oder ethnischen Sinne.
Das sind Machtstrukturen des 21. Jahrhunderts, in denen Geld, Politik und Geopolitik so eng zusammen hängen, dass Religion oft nur noch als Deko oder Alibi auftaucht.
6. Warum wird aus BlackRock, Soros & Co. immer wieder „die Juden“? 🧠🐍
Jetzt kommen wir zu der entscheidenden psychologischen Frage:
Warum hängt sich dieser „jüdische Finanzmythos“ so hartnäckig wie Kaugummi an der Schuhsohle der Geschichte?
6.1 Der alte Code des Antisemitismus – neu lackiert
Der Mechanismus ist sehr alt:
- Komplexität: Finanzsysteme sind kompliziert. Wer versteht schon Derivate, Zinskurven, Hedgefonds, ETFs im Detail?
- Angst: Wenn Menschen Angst haben (Inflation, Arbeitslosigkeit, Krisen), suchen sie nach einfachen Erklärungen.
- Personalisierung: Man sucht ein Gesicht: Bankiers, Milliardäre, Hedgefondsmanager.
- Symbolik: Juden wurden historisch in Europa in bestimmte Berufe gedrängt (Handel, Geldverleih, etc.) – daraus wurden Stereotype.
- Mythos: Über Jahrhunderte haben sich Erzählungen entwickelt von „den Juden“, die angeblich alles heimlich steuern.
Früher waren die Namen:
- Rothschild
- „Protokolle der Weisen von Zion“
- „jüdische Hochfinanz“
Heute heißen sie:
- BlackRock
- Soros
- Goldman Sachs
- „Globalisten“
Aber der Unterton ist oft derselbe.
Wenn dann noch ein Larry Fink (Jude) an der Spitze eines gigantischen Vermögensverwalters steht, dann klickt im Unterbewusstsein bei vielen das alte Muster ein:
„Aha, da sind sie wieder, die Juden…“
6.2 Warum das für uns Juden doppelt pervers ist
Für uns Juden ist das doppelt schräg:
- Wir sind eine tiny Minderheit auf diesem Planeten.
- In vielen Ländern mussten wir unser ganzes Leben lang um Grundrechte kämpfen.
- Wir haben Shoah, Pogrome, Vertreibungen, Diskriminierung in unseren Familiengeschichten stecken.
- Viele von uns arbeiten in ganz normalen Jobs: Lehrer, Ärzte, Busfahrer, Programmierer, Künstler, Verkäufer, alles dabei.
Und dann kommen immer wieder Leute und sagen:
„Ihr beherrscht doch alles.“
Nein.
Ein paar Juden sind reich.
Ein paar Juden sind mächtig.
Genau wie ein paar Protestanten, Muslime, Atheisten, Katholiken, Buddhisten, was auch immer.
Die Idee, dass es eine kollektive, globale jüdische Finanzregie gibt, ist nicht etwa „kritische Analyse“, sondern schlicht ein ideologischer Virus, der seit Jahrhunderten weitergegeben wird.
Und ich sag’s mal ganz persönlich:
Wenn ich wirklich die Macht hätte, die mir manche Telegram-Kanäle unterstellen,
dann hätte diese Welt deutlich weniger korrupte Politik, weniger Heuchelei und weniger dämliche Verschwörungsmemes.
Dann hätten wir wahrscheinlich eine Welt, in der Gerechtigkeit, Bildung und gegenseitige Verantwortung wirklich oben stehen.
Aber ich habe diese Macht nicht.
Ich habe nur meine Stimme, meine Tastatur, meinen Glauben und ein paar Artikel. Und jetzt eben auch diesen hier.
7. Tikkun Olam vs. 13 Billionen – zwei völlig verschiedene Universen 🌍✨ vs. 💰📊
Lass uns das nochmal ganz klar gegeneinander halten, damit der Unterschied sitzt:
Tikkun Olam bedeutet:
- die Welt ein Stück besser hinterlassen, als man sie vorgefunden hat
- Verantwortung übernehmen – für Gerechtigkeit, für Schwache, für Wahrheit
- Fehler eingestehen, umkehren, lernen
- Barmherzigkeit und Strenge in Balance bringen
Das ist der Traum, den viele Juden, Rabbiner, Aktivisten, Denker in sich tragen – und ja, ich auch.
BlackRock bedeutet:
- Vermögen verwalten
- Renditen steigern
- Risiken managen
- Marktanteile sichern
- Lobbyarbeit machen
Das ist ihre Aufgabe. Sie sind nicht gewählt, sie predigen nicht aus der Tora, sie führen keinen Ethikdiskurs im Talmud-Stil. Sie machen Finance.
Deshalb ist es so absurd, wenn jemand sagt:
„Die Juden = BlackRock.“
Nein.
Der Jude, der sich morgens mit Tikkun Olam beschäftigt, und der Manager, der morgens ein ETF-Portfolio neu ausbalanciert, leben in komplett verschiedenen geistigen Welten – auch dann, wenn sie zufällig denselben Nachnamen tragen oder beide Freitagabend Schabbat feiern.
8. Kleines, ehrliches Fazit – Sławek-Style, ohne Schleifchen 🎯

Lass uns die wichtigsten Punkte nochmal auf den Tisch legen, ganz ohne Feenstaub:
- BlackRock ist ein globaler Vermögensverwalter, kein jüdischer Geheimbund.
Sie verwalten aktuell über 13 Billionen US-Dollar für ihre Kunden – das ist krass, aber es gehört nicht ihnen selbst. - Der CEO ist Jude, die Firma ist nicht „jüdisch“.
Larry Fink stammt aus einer jüdischen Familie, ja. Aber BlackRock verfolgt Kapitalinteressen, nicht Tora, Kabbala oder Tikkun Olam. - Politisch sind sie weder Retter noch Teufel – sie sind pragmatische Machtspieler.
In den USA geraten sie zwischen Demokraten („ESG ist gut“) und Republikaner („woke Kapitalismus“), in Europa beraten sie Regierungen und Institutionen, solange sich das rechnet. - Die wirklich konzentrierten Mega-Vermögen liegen vor allem bei Staatsfonds und Monarchien – u. a. im Golf.
Die großen Sovereign Wealth Funds der Golfstaaten halten zusammen mehrere Billionen US-Dollar, eng verknüpft mit Öl, Gas, Politik und Königshäusern. Das hat mit „jüdischer Weltverschwörung“ ungefähr so viel zu tun wie Norwegen mit dem Karneval in Rio. - Das Narrativ „BlackRock = die Juden“ ist alter Antisemitismus mit neuem Logo.
Früher war es Rothschild, heute ist es BlackRock. Der Kern bleibt: Komplexe Probleme → einfaches Feindbild → „die Juden“. - Wenn Juden etwas beherrschen wollen, dann höchstens die Kunst des Fragens, Zweifelns und Reparierens – nicht den globalen Zinseszins.
Und ja, ich übertreibe bewusst, aber genau darum geht es: unsere Identität nicht von Verschwörungsmythen definieren zu lassen, sondern von dem, was wir wirklich leben wollen. - Ich als Sławek träume von einer Weltlehrerschaft der Gerechtigkeit – nicht der Hedgefonds.
Wenn ich mir eine „Herrschaft“ wünschen dürfte, dann die von Menschen, die Wahrheit, Mitgefühl und Verantwortung lieben – nicht die von Menschen, die nur auf den nächsten Quartalsbericht starren.
Wenn du diesen Artikel bis hierhin gelesen hast, hast du mehr über BlackRock gelernt als die meisten, die sich dazu im Internet äußern.
Und du hast hoffentlich verstanden, warum ich sage:
„Nicht wir Juden sitzen auf den 13 Billionen.
Wir sitzen auf einer anderen Art von Schatz –
auf Geschichten, Traumata, Texten und Ideen,
die eigentlich genau das Gegenteil von dieser ganzen ‚Juden machen die Welt kaputt‘-Erzählung sind.“
🛑 MEIN FAZIT : DAS HERZ ENTSCHEIDET, NICHT DAS PAPIER 🛑
Ich bin ganz ehrlich zu euch. Ich habe nie verstanden, warum Leute denken, wir Juden würden die “Weltherrschaft” wollen oder wären alle Milliardäre. Das sind wir nicht. 🚫💸
Die Wahrheit ist viel ernster. Diejenigen, die nur nach Macht und Geld gieren, haben mit dem Wesen des Judentums nichts zu tun – selbst wenn sie jüdische Wurzeln haben. Denn unsere eigene Schrift, die Tanakh, und unsere Propheten lehren uns klipp und klar: Abstammung allein reicht nicht.
🔥 Es kommt nicht auf Äußerlichkeiten an, sondern auf den Charakter. 🔥
Wer glaubt, er sei “auserwählt”, nur weil er einer Tradition folgt oder auf dem Papier dazu gehört, der irrt gewaltig. Die Propheten haben das schon vor Jahrtausenden entlarvt:
1️⃣ Das Herz ist wichtiger als das Ritual: Der Prophet Jeremia (9:24-25) sagt unmissverständlich:
“Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da werde ich alle bestrafen, die zwar am Fleisch beschnitten sind, aber ein unbeschnittenes Herz haben.” 💔✂️ 👉 Das bedeutet: Das äußere Zeichen ist wertlos, wenn der Mensch innerlich kalt ist. Gott schaut nicht auf den Körper, Er schaut auf das Herz! Wer keine Moral hat, dem nützt keine Tradition der Welt.
2️⃣ Gegen leere Religiosität: Der Prophet Jesaja (1:13) warnt vor Heuchelei:
“Bringt mir keine nutzlosen Opfer mehr… Lernt Gutes tun! Sucht das Recht! Helft den Unterdrückten!” ⚖️🛑 👉 Nicht die fromme Show zählt, sondern ob du ein anständiger Mensch bist.
3️⃣ Die wahre Definition: Der Prophet Micha (6:8) bringt es auf den Punkt:
“Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: Nichts als Recht tun, Güte lieben und demütig wandeln mit deinem Gott.” 👣✡️
☝️ Klartext: Jude zu sein, definiert sich nicht durch Reichtum, Macht oder blinde Tradition. Jude ist der, der Tikkun Olam (die Welt verbessern) im Herzen trägt. ❤️🌍 Egal ob Reformer, Orthodox oder weltlich – wer die Werte nicht lebt, wer gierig und herzlos ist, der ist keiner von uns.
Es ist überall dasselbe Prinzip: ✝️ Ein “Christ” voller Hass ist kein Christ.
Dein Handeln ist dein Bekenntnis. Alles andere ist nur Schall und Rauch. 💯🔥📜